24. April 2021

Zwei Punkte und drei Tore aufgeholt!

Doppelpacker: Dennis Grote bleibt ein Aktivposten bei RWE. (Foto: Endberg)
Doppelpacker: Dennis Grote bleibt ein Aktivposten bei RWE. (Foto: Endberg)

RWE – Homberg 4:1. Kefkir, zweimal Grote und Kehl-Gomez treffen für Essen.

Rot-Weiss Essen baut die Heimserie aus. Nach Toren von Oguzhan Kefkir (16.), Dennis Grote (32., 53. Foulelfmeter) und Marco Kehl-Gomez (76.) besiegten die Hafenstraßen-Fußballer den Besuch aus Duisburg mit 4:1. Den Ehrentreffer für die Gäste erzielte Pascale Talarski (78.). Essens Chefcouch Christian Neidhart fasste nach dem Match zusammen: "Das war wieder eine souveräne Leistung der Mannschaft und ein verdienter Heimsieg. Die Tore waren schön herausgespielt, das sah fußballerisch oft gut aus."

Neidhart stellte sein Team im Vergleich zum 2:0-Auswärtsieg in Straelen auf drei Positionen um. Kevin Grund, Alexander Hahn und Oguzhan Kefkir kamen für Felix Herzenbruch, den gesperrten Condé und Maximilian Pronichev in die erste Elf. Auf der Bank saß zum ersten Mal U19-Angreifer Timur Mehmet Kesim.

Schiedsrichter Martin Tietze konnte die Pfeife nach dem Start wahrscheinlich nicht aus dem Mund zu nehmen: Nach 18 Sekunden foulte Necirwan den für ihn zu flinken Young von hinten und sah so die wohl schnellste gelbe Karte der Regionalliga-Saison.
Nach einer guten Viertelstunde dann die Führung für die Hausherren: Isaiah Young bediente Engelmann, der in der Mitte Harenbrock sah. Der wiederum legte gedankenschnell für Kefkir auf – 1:0 für RWE.
Das Tor fiel in Unterzahl, weil an der Außenlinie Alexander Hahn behandelt werden musste. Für ihn sollte es nicht weitergehen, Felix Herzenbruch rückte in die Innenverteidigung.
Der VfB kämpfte mit dem Mut des Verzweifelten und meldete sich des öfteren in der Offensive an. Nach einer halben Stunde kam Danny Rankl im Strafraum zum Kopfball, doch auf Davari war wie immer Verlass.
Dann schlug der Favorit wieder zu. Mit der ersten Ecke für die Roten sollte das 2:0 fallen (32.). Standard-Spezialist Kevin Grund schlug die Flanke genau auf den Schädel von Dennis Grote, der die Kugel in die Maschen nickte.
Kurz vor dem Pausentee scheiterte Kapitän Marco Kehl-Gomez nach feiner Vorarbeit von Cedric Harenbrock an Gutkowski.

Grote macht das 3:0 nach später Elfmeter-Entscheidung

Aufregung nach sechs Zeigerumdrehungen im zweiten Durchgang: Daniel Davari haute den Ball flach und scharf in die Mitte. Dort ließ ein Roter das Spielgerät einfach laufen, sodass Young plötzlich frei auf Hombergs Schnapper Gutkowski zulief und ihn umkurvte. Der Keeper konnte sich nur noch mit einem Foul helfen. Das hat zum Glück auch der Linienrichter so gesehen. Seine Stimme zählte bei Schirri Tietze. Grote erhöhte souverän per Elfmeter auf 3:0 (53).
Neidhart hätte sich noch mehr Traute vom Unparteiischen gewünscht: "Das war ein klarer Elfer, der Schiedsrichter muss meines Erachtens noch einen geben. Homberg kam mit Isis Tempo nicht klar. Ich weiß nicht, ob man immer erst mit einem Knüppel erschlagen werden muss, um einen Strafstoß gepfiffen zu bekommen."

Bei Essen kam Maximilian Pronichev für Cedric Harenbrock (63.), zehn Minuten später durfte der starke Young den Platz verlassen, den die Homberger hinten nie zu fassen bekamen. Steven Lewerenz durfte aufs Feld. Die Hausherren arbeiteten weiter am Torverhältnis: Pronichev sah Kehl-Gomez, der Kapitän hob den Blick und netzte von halbrechts aus 16 Metern platziert zum 4:0 ins linke Eck.

Danach zeigten die Gäste mit dem Ehrentreffer, dass sie auch kicken können. Pascale Talarski schloss einen starken Spielzug zum 4:1 aus rot-weisser Sicht ab (78.). Eine Minute später durfte Timur Mehmet Kesim sein Regionalliga-Debüt feiern. Der U19-Angreifer ersetzte den fleißigen Simon Engelmann, konnte den Spielstand jedoch nicht mehr erhöhen.

Für noch mehr Freude auf der Tribüne sorgten die kleinen Nachbarn aus Gelsenkirchen, die dem BVB II beim 3:3-Unentschieden in letzter Sekunde zwei Zähler klauen konnten. Damit hat Rot-Weiss Essen am Samstag zwei Punkte und drei Tore auf den Spitzenreiter aufgeholt.

Nächste Woche Sonntag (14.00 Uhr) geht es an der Hafenstraße mit einem weiteren Versuch gegen den SV Lippstadt wieder um drei wichtige Zähler und den Ausbau der fulminanten Heimserie.