30. November 2017

„Wir wollen unsere Stärken auf den Platz bringen“

Chef-Trainer Argirios Giannikis vor dem Spiel in Wuppertal.
Chef-Trainer Argirios Giannikis vor dem Spiel in Wuppertal.

RWE-Cheftrainer Argirios Giannikis vor dem Auswärtsspiel beim Wuppertaler SV.

Hallo Agi! Sonntag geht’s gegen den Wuppertaler SV. Wie sieht es personell aus für das Spiel im Bergischen?

„David Jansen beginnt heute mit der Platz-Reha nach seiner Verletzung. Roussel Ngankam hat eine Zerrung, wir müssen da von Tag zu Tag schauen, wie es sich damit verhält. Bei Kevin Grund wurden gestern die Weisheitszähne gezogen und bei Robin Heller ist die Operation gut verlaufen. Wir erwarten ihn Mitte Januar wieder im Mannschaftstraining. Simon Skuppin ist gestern wieder in das U19-Training eingestiegen und je nachdem, wie das verlaufen ist, erwarten wir ihn bei uns diese Woche wieder zurück.“

Das Dortmund-Spiel war das erste unter dir, bei dem kein eigener Treffer erzielt werden konnte. Hast du in den Einheiten darauf auch einen Fokus gelegt?

„Die Analyse vom Spiel hat ergeben, dass wir mannschaftaktisch, defensiv sehr gut gestanden und keine Chancen zugelassen haben. Was die Offensive angeht, haben wir weniger Ballgewinne gehabt als vorher, weil wir die Überzahlsituationen nicht ausgenutzt haben. Wir haben nach vorne unsere Möglichkeiten nicht durchgespielt, weil der Gegner es sehr gut verteidigt hat und wir im Bewegungsablauf Optimierungsbedarf hatten. Das war ausschlaggebend dafür, dass wir weniger Torchancen hatten. Daran haben wir vorher gearbeitet und nach dem Spiel natürlich auch. Jeder Gegner stellt dich vor eine andere Herausforderung. Wir haben aus diesem Spiel sehr viel gelernt.“

Ist der nächste Schritt jetzt eine Balance zwischen Offensive und Defensive hinzukriegen?

„Man darf nicht vergessen, dass Dortmund das erste Spiel in den sechs Wochen war, in dem wir kein Chancenplus hatten. Sie sind natürlich auch keine Laufkundschaft und zudem hatten sie keine Chancen in dem Spiel. Es ist nicht so, dass wir in allen Spielen keine Balance hatten, das ist jetzt zum ersten Mal so gewesen. Zu Hause gegen Oberhausen, Düsseldorf und auch in Aachen hatten wir ein Chancenplus.“

Das Pokalspiel am Sonntag bei TuRU Düsseldorf ist leider ausgefallen. Wie hast du gegen diesen Spannungsverlust gesteuert?

„Es ist natürlich immer ärgerlich, aber wir haben die Trainingsintensität erhöht und alles durch das Training aufgefangen. Es gab die Überlegung, ein Testspiel auf Kunstrasen stattfinden zu lassen, aber auf Grund der dünnen Personaldecke haben wir uns dagegen entschieden. Eine Woche ohne Spiel kann man kompensieren.“

Wie sah das Training denn genau aus?

„Es ist ein intensiveres Training mit Formen, die ein Spiel gut simulieren. Außerdem gab es Doppeleinheiten und wir haben zum Beispiel mit einem Kraftzirkel mal in einem anderen Bereich gearbeitet.“

War der Spielausfall ein Bruch oder war es gut auch mal in den anderen Bereichen zu arbeiten?

„Es tut der Mannschaft auch mal gut, nicht im Wettkampfstress zu sein. Wir sind mental frischer und nochmal aufnahmefähiger gewesen. So konnten wir in gewissen Bereichen noch mal mehr Schärfe reinlegen.“

Wie siehst Du den nächsten Gegner?

„Wuppertal spielt meistens mit einer Dreierkette. Sie sind eine Mannschaft, die schnell auf den zweiten Ball spielt und hohes Gegenpressing praktiziert. Die Analyse ist vergleichbar mit der vor Aachen. Für uns gilt es den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen und unsere Stärken auf den Platz zu bringen. Wir wollen das Spiel positiv gestalten. Natürlich wissen wir um die Brisanz des Spiels, aber wir wollen unabhängig davon jedes Spiel gewinnen und so werden wir am Sonntag auch in das Spiel rein gehen.“

Hast du das Pokalspiel von Wuppertal gegen Hiesfeld gesehen?

„Ja, ich habe das Spiel gesehen. Die Wuppertaler haben sich schwer getan. Der Boden war unangenehm zu bespielen, das ist nicht einfach. Wenn du dann gegen einen unterklassigen Gegner nicht in Führung gehst, kann sowas passieren.“

Das Stadion am Zoo ist jetzt nicht unbedingt für seine guten Platzverhältnisse im Herbst/Winter bekannt. Der Platz wird am Sonntag voraussichtlich sehr tief sein…

„Die Witterungsverhältnisse sind nun mal so. Wir haben Ende November und es regnet sehr stark. Das sieht man auch auf unserem Trainingsplatz, wir haben also gute Simulationsmöglichkeiten."