30. Januar 2020

„Wir dürfen nicht nachlassen“

Am kommenden Sonntag geht es für die U19 ins erste Pflichtspiel des Jahres. (Foto:Gohl)
Am kommenden Sonntag geht es für die U19 ins erste Pflichtspiel des Jahres. (Foto:Gohl)

U19-Trainer Damian Apfeld vor dem Rückrundenstart in der A-Junioren-Niederrheinliga.

Erst die Hälfte ist geschafft. Nach 13 Spieltagen ist die U19 von Rot-Weiss Essen in der A-Junioren Niederrheinliga mit sechs Punkten Vorsprung auf DJK Arminia Klosterhardt souveräner Tabellenführer. In den übrigen 13 Begegnungen wird es für die Rot-Weissen darum gehen, den Vorsprung zu behaupten oder gar auszubauen, um den direkten Wiederaufstieg in die West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga perfekt zu machen. Die erste Chance dafür im neuen Fußballjahr 2020 hat die Mannschaft von RWE-Trainer Damian Apfeld am Sonntag (ab 13.30 Uhr) auf der Sportanlage „Seumannstraße“ in Essen im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten VfB Homberg. Wir sprachen mit Damian Apfeld.

Haben sich die Erwartungen an die A-Junioren Niederrheinliga während der ersten Saisonhälfte unter dem Strich bestätigt, Damian?
Grundsätzlich schon. Klar, es gibt immer Kleinigkeiten, mit denen man als Trainer nicht so zufrieden ist oder was man bemängelt. Aber im Grunde befinden wir uns auf dem richtigen Weg. Jetzt geht es darum, die gute Hinrunde zu bestätigen und uns noch einmal zu steigern, um unsere Position zu behaupten.

Worauf lag der Fokus während der Vorbereitung?
Im Spiel mit dem Ball wollen wir noch mehr Geschwindigkeit hineinbekommen. Grundsätzlich wollen wir unsere Angriffe mit noch mehr Tempo vortragen. Pressing und Gegenpressing waren die beiden großen Themen der Vorbereitung.

Was hat die Mannschaft von der 2:3-Niederlage im Testspiel beim Landesligisten VfB Frohnhausen mitgenommen?
Vom Ergebnis war es überhaupt nicht positiv. Wir waren gegen die Herrenmannschaft sehr griffig, haben dafür aber andere Fehler gemacht. Wir müssen auch im Jugendfußball Ergebnisse erzielen. Aber
mittelfristig muss auch Raum für die Entwicklung gewisser Prozesse vorhanden sein.

Wie macht sich die Gier nach der Rückkehr in die A-Junioren-Bundesliga bei der täglichen Arbeit bemerkbar?
Das ist definitiv zu spüren. Jeder Spieler möchte mit der Mannschaft Erfolge und am Ende den Aufstieg feiern, auch wenn einige Altjahrgänge davon nicht mehr profitieren werden. Aber auch für diese Jungs geht es um die persönliche Entwicklung und die Frage, wo und in welcher Liga sie in der nächsten Saison spielen werden. Deswegen sollte jeder Spieler eine hohe Eigenmotivation mitbringen, um sich in den nächsten Wochen und Monaten auch noch persönlich weiterzuentwickeln.

Über welche Fortschritte bei DeinerMannschaft hast Du Dich am meisten gefreut?
Wichtig ist auch, was neben dem Platz passiert.Bereits im Sommer haben wir – wie noch nie in den Jahren zuvor – besonders den Fokus auf die mannschaftliche Geschlossenheit gelegt. Ich finde schon, dass wir eine charakterstarke Truppe haben. Nur wenn du als Mannschaft funktionierst, kannst du dich auch weiterentwickeln.

Wer hat bei der ersten Mannschaft schon einen Fuß in der Tür?
Das kann und will ich nicht sagen, weil man dann einem Spieler unnötig Druck aufbürdet oder Nichtgennannte enttäuscht. Fakt ist, dass Noel Futkeu mit den Profis ins Trainingslager geflogen ist und Abwehrspieler Michael West sowie viele andere regelmäßig am Trainingsbetrieb der ersten Mannschaft teilgenommen haben. Jeder Spieler sollte die verbleibende Zeit nutzen, um positiv auf sich aufmerksam zu machen.

Was war für Dich der bisherige Höhepunkt der Saison?
Den besonderen Höhepunkt hatten wir bislang noch nicht, der kommt hoffentlichnoch. (lacht) In den Partien gegen den TSV Meerbusch oder auch während der ersten Halbzeit gegen die DJK Arminia Klosterhardt haben wir jedoch schon auf einem sehr hohen Niveau gespielt. Wir sind in allen Begegnungen der klare Favorit, so ehrlich muss man auch sein. Deshalb muss man es auch etwas differenziert betrachten.

Wie bewertest Du die Chancen im Kampf um die Meisterschaft?
Wir dürfen nicht nachlassen, wollen nach der Winterpause den Vorsprung von sechs Punkten auf jeden Fall beibehalten oder möglichst noch ausbauen.

Gab es in der Winterpause Veränderungen am Kader?
Auf den Weggang von Torhüter Florian Grollmann haben wir reagiert und Kacper Slupski verpflichtet, der zuletzt vereinslos war und davor beim TSV Marl-Hüls zwischen den Pfosten stand. Außerdem hat uns Linksaußen Niklas Nett verlassen. Er ist zu unserem Ligakonkurrenten DJK Arminia Klosterhardt gewechselt ist.

Welche Bedeutung hat gleich das erste Heimspiel gegen den VfB Homberg?

Ganz klar: Alles andere als ein Sieg wäre ein Nackenschlag. Damit würden wir an die Konkurrenten ein Signal setzen. Aber damit beschäftigen wir uns nicht. Wir wollen ein richtig gutes Spiel abliefern und mit einem Sieg unsere gute Position behaupten.