23. September 2020

Wichtiger Dreier!

Hinein zur Entscheidung: Amara Condé trifft aus gut 25 Metern. (Foto: Endberg)
Hinein zur Entscheidung: Amara Condé trifft aus gut 25 Metern. (Foto: Endberg)

RWE – Ahlen 3:2. Marcel Platzek trifft bei Startelfdebüt.

Die Hafenstraße ist nichts für schwache Nerven. Am Ende kann Rot-Weiss Essen den ersten Meisterschaftssieg vor 300 Zuschauern an der Hafenstraße verbuchen. Für Chefcoach Christian Neidhart war vor allem das Ergebnis in Ordnung: „Ahlen hat das gut gemacht, davor haben wir gewarnt. Heute freuen wir uns vor allem über den wichtigen Dreier.“

Neidhart wollte gegen Ahlen mit aller Macht gewinnen und startete mit der Doppelspitze Simon Engelmann und Marcel Platzek. Dennis Grote saß auf der Bank, links begann Felix Herzenbruch für Kevin Grund, der dieses Mal komplett pausieren durfte.
Leider hätten sich die Gäste den Spielbeginn nicht schöner ausmalen können: Nach fünf Minuten trifft Koray Kacinoglu zum 0:1. Die offensiv ausgerichteten Rot-Weissen sind hinten zu offen und lassen sich zu einfach auskontern. RWE hat aber mehr vom Spiel und arbeitet sich immer näher an den Kasten von Gäste-Keeper Schipmann. Nach 19 Zeigerumdrehungen ist es endlich soweit: Marcel Platzek nickt einen ruhenden Ball von Oguzhan Kefkir zum 1:1-Ausgleich ein.

Das Schema bleibt jedoch das gleiche: Die Roten wollen, der Besuch trifft. Alexander Hahn klärt unsauber, die Ahlener machen es schnell und Arda Nebi erzielt das 2:1 (27.). Die Hausherren bleiben ruhig. Nach einer knappen halben Stunde hat Platzek erneut die Möglichkeit auf dem Schädel, kurz darauf versucht es der starke Kefkir mit einem Direktfreistoß (35.), doch RWA-Schlussmann Schipmann lenkt die Kugel über die Latte.

Condé trifft im richtigen Moment
Nach dem Wechsel geht es direkt zur Sache: Oguzhan Kefkir wird kurz vor dem Strafraum gefoult. Notbremse und Rote Karte für Bennet Eickhoff. Kurz darauf (51.) kann Kapitän Kehl-Gomez aus dem Gewühl heraus einnetzen – 2:2! Und die Roten bleiben dran, das Heimteam wartet geduldig auf den erlösenden Moment. Engelmann (74.), der eingewechselte Maximilian Pronichev und Amara Condé per Freistoß (81.) scheitern noch knapp. Sieben Minuten vor Schluss fasst sich die rot-weisse Nummer 18 erneut ein Herz und netzt aus 25 Metern zum entscheidenden 3:2 ein. „Wir haben nicht aufgehört Fußball zu spielen. Ich bin froh, endlich mal wieder getroffen zu haben“, resümiert Torschütze Condé erleichtert.
Sein Trainer ergänzt: „Der schöne Treffer von Amara war verdient und freut mich auch für ihn persönlich. Wie wir danach allerdings die Konter gefahren haben, war eine Katastrophe.“

Wichtig ist, was hinten rauskommt. Am Ende bleiben die drei Punkte an der Hafenstraße.