12. Mai 2021

Wetterfest ins Halbfinale

Eine Frage der Zeit: Das erlösende 2:0 von Oguzhan Kefkir fiel nach einer Stunde. (Foto: Endberg)
Eine Frage der Zeit: Das erlösende 2:0 von Oguzhan Kefkir fiel nach einer Stunde. (Foto: Endberg)

RWO – RWE 1:4. Young, Kefkir, Pronichev und Lewerenz treffen für überlegene Gäste.

Rot-Weiss Essen gewann in Oberhausen verdient mit 4:1 und meisterste den Exkurs in den Niederrheinpokal souverän. Isaiah Young traf schon nach drei Minuten, Oguzhan Kefkir erhöhte für die starken Gäste bei Fritz-Walter-Wetter auf 2:0 (61.). Maximilian Pronichev (87.) und Steven Lewerenz (90.) stellten den 4:1-Schlusstand aus Essener Sicht her, nachdem Oubeyapwa (84.) kurzzeitig für den Anschlusstreffer gesorgt hatte.

Chefcoach Christian Neidhart war nicht nur mit dem Ergebnis zufrieden: „Wir waren von Anfang an gut im Spiel. Dass wir nur mit 1:0 in die Halbzeit gekommen sind, war schmeichelhaft für RWO. Nach der Pause machen wir endlich das zweite Tor, nutzen dann aber unsere Konterchancen nicht ruhig genug."
Neidhart verzichtete auf Experimente in der Startformation. Maximilian Pronichev durfte für den angeschlagenen Cedric Harenbrock starten, ansonsten sollten es die Wuppertal-Besieger richten. Das zahlte sich schon nach drei Minuten aus: Kefkir war nach feinem Doppelpass mit Pronichev auf der linken Seite durch und sah Simon Engelmann. Dessen Versuch konnte Young veredeln – 1:0-Führung für RWE.

Essen begann bärenstark. Oberhausen mühte sich, kam jedoch kaum zu Abschlüssen. Die Rot-Weissen aus der Ruhrmetropole waren in Halbzeit eins deutlich überlegen, aber vergaßen dabei das wichtige nächste Tor zu erzielen. Das 2:0 lag stets in der Luft, sollte aber bis zum Pausentee nicht fallen, weil die Roten beste Essener Chancen nicht konsequent zu Ende brachten.

Nach der Pause brachen die Dämme

Nach dem Wechsel versuchte Oberhausen noch einmal alles, konnte aber offensiv keine Durchschlagskraft entwickeln. RWE hatte das Match im Griff und arbeitete weiter an Zählbarem. Nach einer guten Stunde war es dann endlich soweit: Simon Engelmann spielte die Kugel auf Kefkir. Der Außenstürmer zog mit links ab und das Geschoss schlug im regennassen Netz hinter RWO-Keeper Benz ein (61.).
Essen blieb spielbestimmend, trotzdem sollte es noch einmal interessant werden: Nach einer Ecke versenkte Oubeyapwa das Leder unhaltbar für Daniel Davari zum 1:2 (84.). Die unnötige Spannung war nur von kurzer Dauer. Drei Zeigerumdrehungen später setzte sich Pronichev stark durch und markierte das 3:1 für seine Farben.

Mit dem Schlusspfiff wurde es dann auch noch leistungsgemäß. Dennis Grote ließ einmal mehr seine Klasse bei einem Zuckerpass auf den wendigen Kefkir aufblitzen, der den Kopf oben behielt und auf den mitgelaufenen Steven Lewerenz servierte (90.).
Christian Neidhart schaute im Oberhausener Regen direkt wieder nach vorne: „Jetzt haben wir Lust auf das Halbfinale gegen Straelen. Wir sind wieder in dem Flow, den wir kurz verloren haben – und wir glauben fest daran, dass der Fußballgott am Ende bei uns ist."

Gut so, denn es geht ambitioniert weiter. Als nächstes steht an der Hafenstraße mit Alemannia Aachen am Samstag, 14 Uhr, ein weiterer großer Name in der Meisterschaft auf dem Programm.