11. November 2019

U17:“Kein Beinbruch“

Erste Niederlage am 11. Spieltag für RWE (Foto:Breilmannswiese)
Erste Niederlage am 11. Spieltag für RWE (Foto:Breilmannswiese)

RWEhat auch nach 0:2 im Derby gegen RWO weiterhin sechs Punkte Vorsprung

Im elften Saisonspiel ist es passiert. Nach zuvor zehn Siegen in Serie in der B-Junioren-Niederrheinliga musste Rot-Weiss Essens U17 die erste Niederlage hinnehmen. Das Revierderby gegen den Tabellenfünften Rot-Weiß Oberhausen ging an der heimischen Seumannstraße trotz langer Überlegenheit in der Schlussphase 0:2 (0:0) verloren. Ebenezer Boateng Amoah (70.) brachte die "Kleeblätter" in Führung. Kerem Yalcin (80.+1, Foulelfmeter) sorgte erst in der Nachspielzeit per Strafstoß für die Entscheidung.

Positiv für RWE: Trotz des ersten Dämpfers in dieser Saison beträgt der Vorsprung vor dem ersten Verfolger und Mitabsteiger MSV Duisburg weiterhin sechs Punkte. Die "Zebras" mussten sich nämlich gleichzeitig bei der U 16 von Borussia Mönchengladbach 2:4 geschlagen geben. Da die Rot-Weissen auch noch über die um 20 Treffer bessere Tordifferenz verfügen, ist den Essenern zwei Spieltage vor dem Ende der Hinrunde der Gewinn der inoffiziellen Herbstmeisterschaft nur noch theoretisch zu nehmen.

Die Tabellenkonstellation interessiert RWE-Trainer Simon Hohenberg allerdings nur am Rande. "Wir hatten uns schon zu Saisonbeginn auf die Fahnen geschrieben, uns nur auf unsere eigenen Leistungen zu konzentrieren und nicht ständig auf die Tabelle zu schauen", so der 33-jährige A-Lizenz-Inhaber. "Grundsätzlich ist es kein Beinbruch, dass wir jetzt erstmals verloren haben, zumal wir auch die Gründe für die Niederlage kennen."

In erster Linie lag es an der Chancenverwertung und der mangelnden Durchschlagskraft in der Offensive, denn die Rot-Weissen bestimmten die Partie fast über die gesamte Spielzeit. "Wir hatten, obwohl es sicher nicht unser bester Auftritt in dieser Saison war, gefühlt 80 Prozent Ballbesitz und auch die deutlich besseren Möglichkeiten. Allerdings waren wir insgesamt im letzten Drittel nicht zielstrebig genug", so Hohenberg. Allein Guiliano Zimmerling hatte dreimal das 1:0 auf dem Fuß, konnte den Ball aber nicht im Oberhausener Tor unterbringen. Auch Nico Weigandt ließ bereits vor der Pause eine gute Möglichkeit aus. Außerdem wurde Zimmerling im gegnerischen Strafraum aus Essener Sicht elfmeter-würdig zu Fall gebracht, der fällige Pfiff blieb allerdings aus. Die "Kleeblätter" nutzten dagegen eine ihrer wenigen Chancen zum 0:1 – und legten kurz vor dem Abpfiff nach, als die Gastgeber hinten aufgemacht und auf den Ausgleich gedrängt hatten.

Simon Hohenberg konnte gegen RWO nicht auf seine Bestbesetzung zurückgreifen. Neben Kapitän Timur Mehmet Kesim (Meniskus-Operation), der noch für längere Zeit ausfällt, standen auch Mittelfeldspieler Armen Maksutoski (Handbruch) und Linksverteidiger Nico Haiduk (immerhin kein Wadenbeinbruch, aber Verdacht auf Syndesmosebandriss im Sprunggelenk) nicht zur Verfügung. Bei Haiduk wird erst eine MRT-Untersuchung am Dienstag genauen Aufschluss über die Schwere der Verletzung bringen. Immerhin konnten die zuvor angeschlagenen Veli Cetin und Kang-kyeom Kim (beide Probleme am Hüftbeuger) eingesetzt werden. Die Personalprobleme wollte der Trainer aber ohnehin nicht als Ausrede gelten lassen. "Wir sind breit genug aufgestellt sind, um auch solche Ausfälle kompensieren zu können. Das hat auch die gezeigte Leistung gegen RWO bewiesen."

Die Niederrheinliga legt jetzt erst einmal eine dreiwöchige Pause ein. Erst am Sonntag, 1. Dezember, 11 Uhr, geht es für die Rot-Weissen mit der Partie beim Tabellensechsten TuRa 88 Duisburg (zuletzt 4:2-Sieger beim VfB 03 Hilden) weiter.

Das Team von RWE-Trainer Hohenberg überbrückt die "Wartezeit" mit dem Kreispokal-Viertelfinale gegen die SG Essen-Schönebeck aus der Kreisleistungsklasse (Donnerstag, 19 Uhr) und mit einem Testspiel gegen die U 16 des VfL Bochum aus der Westfalenliga (Sonntag, 17. November, 13 Uhr). Danach legt die Mannschaft eine sechstägige Trainingspause ein, um die Akkus rechtzeitig vor dem Endspurt des Jahres wieder aufladen zu können. "Das haben sich die Jungs verdient", so Hohenberg.