12. Januar 2021

Traumtorfabrik Hafenstraße

"Was 'ne Hütte": Nach Dennis Grotes Kracher staunen auch die rot-weissen Teamkollegen nicht schlecht. (Foto: Endberg)
„Was ’ne Hütte“: Nach Dennis Grotes Kracher staunen auch die rot-weissen Teamkollegen nicht schlecht. (Foto: Endberg)

Abstimmung läuft bis Mittwoch: Dennis Grote mit Chance auf Sportschau-„Tor des Monats“. RWE blickt auf bisherige rot-weisse Gewinner.

Was wäre die Hafenstraße nur ohne Traumtore? Das aktuellste Kabinettstückchen von Dennis Grote ist wohl jedem Rot-Weissen, ob von nah oder fern bekannt. Nun hat der 34-jährige Mittelfeldmann die Gelegenheit, mit seinem „No Look“-Treffer nach Grund-Freistoß im Spiel gegen die 1. FC Köln U21 (3:1) der fünfte rot-weisse „Tor des Monats“-Schütze in der ARD Sportschau zu werden. Vereinshistoriker Georg Schrepper gibt in diesem Artikel einen Rückblick auf die bisher ausgezeichneten Treffer, hergestellt an der Hafenstraße:
Tor 1: Steiner und der Standrückzieher (1976)
Den Anfang machte A-Jugendspieler Burkhard Steiner mit seinem Treffer zum 2:2 (Endstand 4:3) im Halbfinalspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen den VfB Stuttgart. In Rückenlage zum Tor jonglierte er den Ball einmal und schoss – ohne hinzuschauen – seinen Heber in die Maschen.
Tor 2: Ausgefuchst von der Strafraumgrenze (1995)
Ihm folgte fast 20 Jahre später Wolfram Klein. Der Essener Stürmer erzielte am 17. April 1995 in der 15. Minute das 1:0 gegen den Bonner SC mit einem Fallrückzieher von der Strafraumgrenze, der über dem Gästetorwart direkt unter der Latte einschlug (Endstand 4:3). RWE kletterte mit diesem Sieg auf den 2. Tabellenplatz und führte drei Spieltage später sogar die Tabelle an. In den abschließenden fünf Saisonspielen gab es allerdings nur noch Niederlagen, sodass die Mannschaft die Saison 1994/95 auf einem enttäuschenden 4. Platz beendete und den Aufstieg in die 2. Bundesliga verpasste.
Tor 3: Spitzenreiter ausgespielt (1995)
Wenige Monate später reihte sich in der neuen Saison 1995/96 Jörg Beyer in die Reihe der „Fallrückzieherspezialisten von der Hafenstraße“ (ARD Sportschau) ein. Sein spektakulärer Treffer ins kurze Torwarteck am 8. Oktober 1995 im Spiel "Rot-Weiss Essen – FC Gütersloh" bedeutete in der 27. Minute den zwischenzeitigen 1:1 Ausgleich gegen den Meisterschaftskandidaten (Endstand 3:6). Die Gäste aus Westfalen festigten an diesem 11. Spieltag ihre Spitzenposition, Rot-Weiss Essen blieb Tabellenzweiter und beide Teams stiegen am Ende der Saison gemeinsam in die 2. Bundesliga auf.
Tor 4: Weg zur Mission Wiederaufstieg geebnet (2010)
Alexander Thamm vervollständigt bislang die rot-weisse Tor des Monats-Kollektion mit einer Mischung aus Rück- und Seitfallzieher ins lange Eck am 13. August 2010, dem ersten Spieltag der NRW-Liga 2010/11 (5. Liga). Der 1:0-Siegtreffer in der 89. Minute gegen den VfB Homberg war ein exzellenter Auftakt für die RWE-Mission Wiederaufstieg. Am 3. Spieltag der auch wirtschafts- und vereinspolitisch erfolgreichen Insolvenz-Saison stand RWE erstmals an der Tabellenspitze, holte sich nach einer Serie von 20 ungeschlagenen Spielen souverän die NRW-Meisterschaft und schaffte den Wiederaufstieg in die 4. Liga.

Hier die Tore zum anschauen:

https://www.sportschau.de/sendung/tor-des-monats/archiv/chronik70er/juli76tdm100.html https://www.sportschau.de/sendung/tor-des-monats/archiv/chronik90er/april1995tdm100.html https://www.sportschau.de/sendung/tor-des-monats/archiv/chronik90er/oktober1995tdm100.html https://www.sportschau.de/sendung/tor-des-monats/archiv/chronik10er/august2010tdm100.html