5. Mai 2017

Torloses Unentschieden an der Lohrheide

Wie bereits im Hinspiel trennten sich Rot-Weiss Essen und die SG Wattenscheid mit einem torlosen Unentschieden. Trotz guter Chancen gelang den Rot-Weissen im Lohrheidestadion kein Treffer. Chef-Trainer Sven Demandt war jedoch nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: "Alles in allem war das heute eine gerechte Punkteteilung. In der ersten Halbzeit hat bei uns eigentlich einzig der letzte Ball gefehlt. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann einige Chancen, wobei der Gegner auch immer gefährlich war."

Gleich zwei bittere Nachrichten erreichten die Rot-Weissen unter der Woche. Sowohl für Roussel Ngankam als auch für Nico Lucas ist die Saison jeweils aufgrund einer Knieverletzung beendet. Dementsprechend gut tat da die Rückkehr von Marcel Platzek, der nach seiner Nasenoperation wieder zur Verfügung stand. Allerdings durfte die rot-weisse Nummer 9 zunächst nicht wie gewohnt im Sturmzentrum ran, sondern überließ dieses Kamil Bednarski, der diese Aufgabe zuletzt mit drei Treffern in zwei Spielen ausgezeichnet erledigt hatte.

Und die neu formierte Startelf begann das Unterfangen ‚Auswärtssieg‘ nicht schlecht. Zwar dauerte es zehn Minuten, bis sich die Rot-Weissen an den stumpfen Untergrund gewöhnt hatten, dann lief der Ball aber durchaus gefällig durch die eigenen Reihen. Nach einigen vorsichtigen Torannäherungen durch Marcel Platzek per Kopf (8. und 10. Minute) probierte es die rot-weisse Nummer 9 nach 19 Minuten erstmals mit dem Fuß. Von der rechten Strafraumkante feuerte Platzo aus spitzem Winkel auf den Kasten von Sancaktar, der den Ball nur nach vorne abklatschen lassen konnte, wo Kamil Bednarski in Position gelaufen war. Im letzten Moment konnte Norman Jakubowski dem Linksfuß den Ball noch vom Fuß spitzeln (19.).
Doch auch die SG Wattenscheid sollte im ersten Durchgang noch zu einer Großchance kommen. Eine verlängerte Ecke landete auf dem Kopf von Tietz, der mit seinem Versuch den kurzen Pfosten anvisierte. Dort stand Timo Brauer goldrichtig und schlug den Ball aus der Gefahrenzone (41.).
In Halbzeit zwei bot sich ein ähnliches Bild. RWE kontrollierte die Begegnung weitestgehend und erhöhte jetzt sogar die Schlagzahl. "Es gab in der zweiten Halbzeit eine Phase, in der ich das Gefühl hatte, wir machen gleich einen", beschrieb Demandt nach der Partie den zunehmenden Druck seiner Elf zwischen Minute 50 und 70. Zunächst war es erneut Marcel Platzek, der eine butterweich hereingegebene Ecke von Kevin Grund aus wenigen Metern in Richtung Tor wuchtete, das Leder jedoch zu zentral ansetzte (62.). In der 75. Minute hatten die RWE-Fans dann bereits den Torschrei auf den Lippen, als sich Kamil Bednarski nach einer erneuten Flanke von Kevin Grund von der linken Seite im Kopfballduell durchsetzte, allerdings nur den Pfosten traf. Spätestens jetzt wäre ein Treffer für die Rot-Weissen verdient gewesen (75.). 
Doch auch die SG Wattenscheid blieb gefährlich, sodass RWE-Keeper Robin Heller in der Schlussphase gleich zweimal all sein Können aufbieten musste. Sowohl gegen Keita-Ruel, der aus spitzem Winkel von der rechten Seite auf den RWE-Schlussmann zulief und abzog (76.), als auch im Eins-gegen-Eins gegen Dias (85.) behielt der Schlussmann die Oberhand.