15. Oktober 2010

Top-Spiel in Bonn: RWE trifft auf Aufstiegsfavorit Windeck

Es ist das "Gipfeltreffen" in der NRW-Liga. Der punktgleiche Tabellenzweite TSV Germania Windeck fordert am 10. Spieltag den Spitzenreiter Rot-Weiss Essen (Sonntag, 15.00 Uhr) heraus. Die Begegnung wird im Sportpark Nord in Bonn ausgetragen.
Trotz des hauchdünnen Vorsprungs – RWE weist die um einen Treffer bessere Tordifferenz auf – sieht Essens Trainer Waldemar Wrobel seine Elf nicht in der Favoritenrolle. „Wir sind Außenseiter. Windeck ist als Top-Favorit in diese Saison gestartet. Die Mannschaft von Heiko Scholz hat viel Qualität, verfügt mit den ehemaligen Bundesliga-Profis Mariusz Kukielka, Thorsten Nehrbauer und Markus Kurth über sehr routinierte Spieler. Das ist Erfahrung gegen Jugend forsch“, hat Wrobel bereits ein genaues Bild vom Gegner. Kurth war bekanntlich von 2007 bis zum Ende der abgelaufenen Spielzeit für RWE am Ball.

Die Stärken der Germania hat Wrobel vor allem auf den Außenpositionen ausgemacht. „Sie haben dort sehr schnelle Akteure. Wir müssen den Raum eng halten und dürfen Windeck nicht zur Entfaltung kommen lassen“, so Wrobel, der einen schnellen Spieler als Ersatz für den frisch operierten Kevin Lehmann (Knöchelfraktur und Syndesmosebandriss) als Linksverteidiger aufbieten wird. Als Alternativen sind unter anderem Christopher Bartsch, Maik Kuta, Holger Lemke oder der von einer Oberschenkel-Verletzung genesene Dirk Jasmund denkbar.

Aber ganz gleich, wer in Bonn aufläuft: Trainer Wrobel fordert vollen Einsatz seiner Jungs. „Nur wer bereit ist, über die längere Zeit in die Zweikämpfe zu kommen und sie zu gewinnen, wer bereit ist über die Schmerzgrenze zu gehen und mehr zu geben, der kann erfolgreich sein“, meint der 40-Jährige.

Am Sonntag werden neben Kevin Lehmann sowie Tim Wiederhold (Sehnenriss) bekanntlich auch Damir Ivancicevic (Kreuzbandriss) und Torhüter Philipp Kunz (Knöchelbruch) nicht zum Kader gehören. Beide sind aber wieder ins Lauftraining eingestiegen. Waldemar Wrobel hofft, dass sie in der Winterpause wieder voll einsteigen können.