7. März 2020

Sportchef Mario Neunaber will mit BSC „jedes Spiel gewinnen“

Trainer Thorsten Nehrbauer steht mit dem BSC im unteren Tabellendrittel. (Foto:Endberg)
Trainer Thorsten Nehrbauer steht mit dem BSC im unteren Tabellendrittel. (Foto:Endberg)

Wiedersehen mit ehemaligem RWE-Kapitän am kommenden Sonntag beim Bonner SC.

"Den unbedingten Willen, jedes Spiel gewinnen zu wollen!" Das will Mario Neunaber Woche für Woche von der Mannschaft des Bonner SC sehen. Der gebürtige Bremer, der am 17. März seinen 38. Geburtstag feiert, ist seit Anfang Dezember Sportchef beim BSC. Der Ex-Profi beerbte den langjährigen Sportlichen Leiter Thomas Schmitz. Für RWE gibt es am Sonntag, 8. März, 14 Uhr, im Bonner Sportpark Nord ein Wiedersehen mit dem Ex-Essener Neunaber, der während seiner Zeit an der Hafenstraße sogar Kapitän war.

Bei seiner Aufgabe in der ehemaligen Hauptstadt kann Mario Neunaber auf einige Erfahrungen aus seiner aktiven Zeit zurückgreifen. So kickte er zum Beispiel auch für den FC Ingolstadt 04 und den SSV Jahn Regensburg in der 2. Bundesliga. Bei Rot-Weiss Essen beendete der Verteidiger 2015 seine Karriere. Im Anschluss arbeitete er noch auf der Geschäftsstelle an der Hafenstraße im Marketing-Bereich. Neben seiner Tätigkeit für den BSC ist Neunaber auch noch Chefscout für eine Mönchengladbacher Berater-Agentur.

In Bonn sind laut dem Vorstandsvorsitzenden Professor Dirk Mazurkiewicz besonders Neunabers "Expertise und Netzwerk gefragt. Die Herausforderungen sind bekannt: Wir können noch keine Vollzeitstelle schaffen, müssen in der Region und auch stärker in unserem Nachwuchs nach Spielern, die uns weiterbringen, Ausschau halten."

In der Winterpause ergänzten Neunaber und Trainer Thorsten Nehrbauer die Bonner Mannschaft auf vier Positionen. Es kamen Offensivspieler Burak Gencal (zuvor VfR Aalen), Außenbahnspieler Aloy Ihenacho (Hertha Walheim) sowie die Stürmer Kenan Dünnwald-Turan (Fortuna Köln) und Evangelos Skraparas (Visakha FC/Kambodscha). Alle vier Spieler kamen inzwischen auch schon zu ihren Einsatzzeiten.

Sportlich liegt der BSC in seiner vierten Regionalliga West-Saison in Folge durchaus im Soll. Mit 25 Punkten aus 24 Partien steht Rang dreizehn zu Buche. Die Gefahrenzone ist fünf Zähler entfernt. Allerdings haben mehrere Konkurrenten noch eine, zwei oder drei Nachholbegegnungen in der Hinterhand. Besonders im Herbst taten sich die Bonner schwer. Zeitweise setzte es fünf Niederlagen in Folge.

Aus seinen letzten vier Ligaspielen holte der BSC vier Punkte. Bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach gab es ein 1:0, im "Karnevals-Duell" gegen Fortuna Köln sprang ein 2:2 heraus. Bitter für den BSC: Ein Elfmeter in letzter Sekunde kostete Bonn dabei zwei Punkte. "Da müssen wir cleverer werden. Zum dritten Mal in dieser Saison haben wir in der Schlussphase einen entscheidenden Strafstoß gegen uns verursacht", haderte Nehrbauer. "Wenn wir so etwas ab sofort besser verteidigen, mache ich mir für den Rest der Saison aber keine Sorgen." Gegen Schlusslicht Bergisch Gladbach und den SV Lippstadt gab es zuletzt zwei Niederlagen.

Einen Strafstoß hatte es auch beim Hinspiel zwischen RWE und dem BSC gegeben, allerdings für das Nehrbauer-Team. Am 9. Spieltag gewannen die Rot-Weissen im heimischen Stadion 4:1. Bonns Mittelfeldspieler Dario Schumacher verwandelte in der 39. Minute einen Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1. Insgesamt standen sich Rot-Weiss und Bonn in der Regionalliga West in ihrer aktuellen Form siebenmal gegenüber. Vier Siege für RWE, ein Unentschieden und zwei Erfolge der Bonner stehen zu Buche.