22. Oktober 2017

Spiel gedreht!

Timo Becker feiert seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1. (Foto: Tillmann)
Timo Becker feiert seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1. (Foto: Tillmann)

RWE schlägt Alemannia Aachen am Tivoli mit 2:1.

Nach einem denkbar schlechten Start und einem frühen Rückstand durch Torunarigha (2.) drehten die Rot-Weissen am Tivoli durch die Tore von Timo Becker (33.) und Kai Pröger (65.) das Spiel. „Nach dieser Woche muss ich meiner Mannschaft ein großes Lob aussprechen. Sie hat das frühe Gegentor sehr gut weggesteckt und sich davon nicht beeindrucken lassen. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, haben heute aber einen ersten Schritt getan“, so Chef-Trainer Argirios Giannikis nach dem zweiten Sieg im zweiten Pflichtspiel unter seiner Regie.

Viel schlechter hätte die Partie am Aachener Tivoli für RWE nicht beginnen können. Ein geblockter Befreiungsschlag landete plötzlich bei Torunarigha, der so allein auf Robin Heller zulaufen und diesen im zweiten Versuch überwinden konnte (2.).

Doch RWE bewies im Anschluss eben die Stabilität, die man in der laufenden Saison zu häufig vermisst hatte. Aus einer soliden Defensive wagten sich die Rot-Weissen mehr und mehr nach vorne und erspielten sich ein Chancenplus. Zunächst erlief Kai Pröger einen Rückpass der Alemannia und umkurvte Nettekoven. Dieser konnte sich jedoch noch in den Abschluss der rot-weissen Nummer 10 werfen und den Einschlag somit verhindern (21.). Wenig später schraubte sich Kamil Bednarski hoch und setzte eine Flanke von Hervenogi Unzola mit dem Hinerkopf an den Torpfosten (24.) – der Ausgleich lag in der Luft und sollte noch vor dem Seitenwechsel fallen. Timo Becker erwischte eine Ecke von Kevin Grund mit dem Kopf und überwand Nettekoven damit endlich (33.).

Im zweiten Durchgang dauerte es ein wenig, bis RWE den Offensivmotor wieder anwarf. Es waren zunächst die Aachener, die etwas mehr vom Spiel hatten, sich an der stabilen  Essener Defensive jedoch immer wieder die Zähne ausbissen. In der 68. Minute rollte er aber dann wieder, der rot-weisse Offensivexpress – und wie. Nach einer Balleroberung trieb Marcel Platzek den Ball nach vorne, schüttelte seinen Gegenspieler ab und brachte RWE so in Überzahl. Lehrbuchmäßig landete das Leder danach zunächst bei Kamil Bednarski, der das Auge für den mitgelaufenen Kai Pröger hatte (68.). Die verdiente Führung für die Gäste aus der Ruhrmetropole, die von Benjamin Baier fast noch in die Höhe geschraubt wurde. Der Freistoß des RWE-Kapitäns war jedoch Zentimeter zu hoch angesetzt und klatschte an die Latte (71.). Und da die Essener Defensive weiterhin nicht ins Wanken zu bringen war, blieb es letztendlich beim 2:1-Auswärtssieg und einer perfekten ersten rot-weissen Woche für Chef-Trainer Argirios Giannikis.