24. März 2021

Schmerzhaftes Jokertor

Am Ende wollte er nicht aus dem Spiel rein: RWE unterliegt mit 1:2 gegen Ahlen. (Foto: Endberg)

RWA – RWE 2:1. Niederlage in letzter Minute.

Rot-Weiss Essen unterliegt Rot Weiss Ahlen im Wersestadion durch ein Jokertor mit 2:1 (1:0). Zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf Simon Engelmann per Handelfmeter. "Wir verteidigen beim ersten und zweiten Gegentor nicht gut, haben selbst den Deckel nicht drauf gemacht und verlieren daher das Spiel. Das ist sehr enttäuschend", resümiert RWE-Chef-Trainer Christian Neidhart.

Tabellenzweiter trifft auf das elf Punkte abgeschlagene Tabellenschlusslicht. Was auf dem Papier so deutlich aussieht, ist es am Ende gar nicht. Das versicherte nicht nur ein umkämpftes 3:2 im Hinspiel, sondern auch der BVB-Punktverlust von zwei Zählern beim letzten Heimspiel der Wersekicker. Dass das keine einfache Nuss wird, ließ auch Neidhart vor dem Match durchblicken: „Sie werden gegen uns um ihre letzte Chance kämpfen“, wusste der 52-Jährige, der im Gegensatz zum 4:0 gegen Borussia Mönchengladbachs U23 Backszat für Harenbrock und Weber für den gesperrten Heber in die Elf rotieren ließ.

Und so wundert es auch nicht, dass die Gastgeber bei englischer Atmosphäre unter Flutlichtschein mutig in die ersten Minuten gehen. Erstes zählbares Chancengut gehört trotzdem den Rot-Weissen und Engelmann, der seinen Kopfball um eine Haaresbreite über das Gebälk legt (18.), um dann elf Minuten mehr auf der Uhr eine Direktbnahme nur knapp vorbeizuziehen (29.). Doch wie der Fußball manchmal spielt, findet sich plötzlich Ahlen mit der Führung wieder: Mai überwindet aus Nahdistanz Davari – 0:1 (40.). Und genauso plötzlich wie Ahlen in Führung geht, steht Engelmann kurz vor der Pause frei vor Schippmann, irgendwie kratzt der Ahlen-Keeper den Chip aber vom Goalgetter-Fuß.

Vom Strafstoßpunkt netzt Engelmann dann endlich in die linke untere Ecke (53.), zuvor hatte Altun einen langen Ball im Sechzehnmeterraum deutlich mit der Hand abgefangen. Doch Ahlen steckt den Dreier nicht auf, kommt gleich drei Mal binnen kürzester Zeit aussichtsreich zum Abschluss, bevor Young auf Essener Seite das Leder nach schickem Solo nur ans Alu zimmert (59.). Und wenn nix nützt, dann haben die Rot-Weissen doch Standards: Schipmann ist aber bei einem langen Freistoß auf die Rübe von Kehl-Gomez da (69.). Dass es am Ende trotz Ausgleich nicht mit einem einzigen Punkt auf die Rückreise geht, liegt an Joker Ali Cirak, der mit der letzten Chance des Spiels Daniel Davari überwindet (90+1.).

Weiter gehts für RWE nun bereits am Samstag mit dem Duell gegen Rot-Weiß Oberhausen im Stadion Niederrhein (14.00 Uhr).
"Auch wenn es natürlich enttäuschend ist, müssen wir die Köpfe hochkriegen", erklärt RWE-Trainer Neidhart.