2. September 2016

Schmerzhaftes 0:1 an der Hafenstraße

RWE verliert Spiel und Spieler in einer turbulenten Begegnung im Stadion Essen.

Schmerzhafter hätte die Niederlage für Rot-Weiss Essen kaum sein können. Trotz überlegenem Spiel unterlagen die Rot-Weissen dem Gast aus Rödinghausen mit 0:1 und mussten darüber hinaus noch zwei Platzverweise hinnehmen. Bernhardt verwandelte einen Elfmeter in der 80. Minute zum Endstand. "Wir haben auch heute die Tore nicht gemacht, obwohl die Chancen dazu da waren", so Chef-Trainer Sven Demandt nach dem Spiel.

Demandt hatte seine Startelf nach dem Spiel gegen Gladbach II in ein 4-4-2 umgestellt. Jan-Steffen Meier verteidigte neben Rückkehrer Philipp Zeiger in der Viererkette, vor der Kasim Rabihic gemeinsam mit Benjamin Baier die Doppelsechs bildete. Timo Brauer und Tolga Cokkosan sollten auf den Außenpositionen für Gefahr sorgen.

Das gelang zunächst auch sehr gut. In den ersten 20 Minuten hatten die Rot-Weissen das Spiel völlig im Griff und kamen zu vielen guten Gelegenheiten. Bereits nach fünf Minuten brachte Timo Brauer eine Flanke von Benjamin Baier per Hacke gefährlich in Torrichtung, wo jedoch das Bein von Gegenspieler Schulz im Weg stand (5.). Minuten später war es dann Torwart Schönwälder, der eine Direktabnahme von Frank Löning in höchstere Not um den Pfosten lenken musste (11.) bevor Marcel Platzek sich aus knapp 20 Metern ein Herz fasste, den Ball jedoch Zentimeter am Gehäuse vorbeijagte (17.). Auch Kasim Rabihic, der eine abgewehrte Flanke auf den linken Schlappen serviert bekam, verfehlte das Tor ebenfalls knapp (32.). Es war eine starke Halbzeit, die RWE auf das grüne Parkett legte, doch die Tore sollten nicht fallen.

Mit dem Seitenwechsel wurden dann die Gäste aus Rödinghausen, die bis dahin noch ohne Torschuss geblieben waren, etwas mutiger. Gleich kurz nach Wiederanpfiff musste Niclas Heimann all sein Können aufbieten, als Schlottke nach einem SVR-Konter allein vor ihm stand (48.). Wenig später stand der rot-weisse Schlussmann erneut im Mittelpunkt: Kargbo konnte sich auf der linken Seite gegen RWE-Verteidiger Jan-Steffen Meier durchsetzen und brachte den Ball scharf vor das Tor, wo Benjamin Baier Jakubiak etwas zu intensiv für den Geschmack von Schiedsrichter Hüwe am Torschuss hinderte. Elfmeter und die Rote Karte für den RWE-Kapitän waren die Folge. Doch Niclas Heimann hielt den fälligen Strafstoß und seine Mannschaft somit im Spiel (68.). Eine Viertelstunde später das Deja-vu für die 6207 Zuschauer: Nach einem Zweikampf im rot-weissen Sechzehner entschied Hüwe erneut auf Elfmeter und zeigte Jan-Steffen Meier zudem die nächste Rote Karte. Dieses Mal konnte Niclas Heimann den Strafstoß nicht entschärfen und musste mit seiner Mannschaft fortan mit 9 Spielern einem 0:1 hinterherlaufen.

Doch damit nicht genug: Als Schiedsrichter Hüwe ein Foul an Frank Löning im SVR-Strafraum nicht ahndete, kochten die Emotionen kurzzeitig über an der Hafenstraße (82.). Der Refree unterbrach daraufhin das Spiel und schickte beide Mannschaften für wenige Minuten in die Kabinen. In den mit leichter Verspätung beginnenden letzten 8 Spielminuten kam Neuzugang Roussel Ngankam noch zu einer guten Gelegenheit. Sein Versuch wurde jedoch von Velagic von der Linie gekratzt, sodass die schmerzhafte Niederlage für RWE mit dem Schlusspfiff Gewissheit war.