18. Februar 2017

RWE unterliegt in Köln

Bergeborbecker kratzen in der Domstadt am Punktgewinn

Ohne Punkte mussten die Rot-Weissen die Heimreise aus Köln antreten. In einem intensiven und umkämpften Spiel unterlag RWE mit 1:2 beim Tabellenzweiten aus Köln. Zwei Distanzschüsse von Lejan (72.) und Baier (78.) sowie ein Kullertor von Wunderlich (80.) entschieden das Spiel im Sportpark Höhenberg. "Wir haben heute sicherlich unglücklich verloren. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht und hatten auch die beste Chance. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann zu viele einfache Ballverluste und sind nicht mehr so zwingend vor das gegnerische Tor gekommen", kommentierte Chef-Trainer Sven Demandt die Niederlage nach Spielschluss.

Ein intensives Spiel hatte Chef-Trainer Sven Demandt unter der Woche angekündigt – ein intensives Spiel sollte es werden. Beide Mannschaften gaben von Beginn an keinen Zweikampf verloren. Insbesondere im rot-weissen Mittelfeld warfen Benjamin Baier, Timo Brauer und Nico Lucas alles in die Waagschale, versuchten aber gleichermaßen schnell die Offensivkräfte um Dennis Malura, Kamil Bednarski und Marcel Platzek einzusetzen. Das gelang im ersten Durchgang auch sehr gut und mündete in guten Gelegenheiten für RWE. Ein scharfes Zuspiel in die Spitze von Lucas legte Platzek sich nach nur zehn gespielten Minuten perfekt in den Lauf vor und stand plätzlich allein vor Torwart Kühn. In letzter Sekunde wurde der rot-weisse Angreifer jedoch noch von Reiche gestört und zu Fall gebracht (9.). Eine Fifty-Fifty-Situation, in der Schiedsrichter Stegemann wohl auch auf Strafstoß hätte entscheiden können. Doch der Unparteiische beließ es bei einem Eckball für RWE. Und die Bergeborbecker blieben am Drücker. Wenig später fand sich erneut Platzek im Viktoria-Strafraum in aussichtsreicher Position wieder. Ein geblockter Ball von Kamil Bednarski fiel "Platzo" vor die Füße, der nicht lange fakelte und den Ball platziert und hart auf das leere Tor knallte. Dort warf sich Eichmeier wie aus dem nichts noch in den Ball und klärte diesen mit dem Kopf zur Ecke (23.).

Auf der anderen Seite deutete auch die Viktoria an, warum sie die torgefährlichste Offensive der Liga stellt. Allerdings scheiterten die Domstädter regelmäßig an der aufmerksamen RWE-Defensive oder spätestens am starken Robin Heller.

Im zweiten Durchgang verloren die Rot-Weissen jedoch etwas die Linie im Spiel und brachte sich durch unnötige Ballverluste selbst um einen strukturierten Spielaufbau. Eine Ausnahme bildete die 63. Minute, als Malura sich auf seiner rechten Seite durchsetzte und mit seiner Hereingabe Brauer fand, der dem Ball aus vollem Lauf allerdings nicht voll traf und Kühn somit keine Probleme bereiten konnte.
Die Viktoria agierte in den zweien 45 Minuten jedoch deutlich zielstrebiger und kam zu Gelegenheiten. Eichmeier (60.) setzte einen Freistoß aus etwa 30 Metern an die Latte und auch Wunderlich hätte seine Elf fünf Minuten später in Führung bringen können, musste sich jedoch Heller im Eins-gegen-Eins geschlagen geben (65.). 
Entscheidend für die Begegnung sollten dann die letzten 20 Minuten werden.Zunächst brachte Lejan seine Viktoria durch einen Distanzschuss aus 20 Metern in Führung, ehe Baier aus ähnlicher Entfernung mit einem abgefälschten Versuch zum Ausgleich traf (78.). Doch die Freude auf RWE-Seite währte nur kurz: Eine Ecke der Kölner konnten die Rot-Weissen nicht entscheidend klären, sodass Wunderlich im Strafraum an den Ball kam. Bedrängt brachte Wunderlich den Ball irgendwie auf das Tor, wo Heller und seine Vorderleute dem Leder nur noch nachschauen konnten, wie dieses ins Tor kullerte.