3. März 2017

RWE schlägt Tabellenführer

Tore von Baier und Platzek sichern Auswärtssieg im Grenzlandstadion.

Mit einer leidenschaftlich und spielerisch starken Leistung schlugen die Rot-Weissen am heutigen Freitag den Tabellenführer aus Mönchengladbach. Benjamin Baier brachte seine Elf bereits nach einer gespielten Minute per Elfmeter in Führung (1.), die Oliver Stang per Fernschuss ausgleichen konnte (28.). Den Siegtreffer markierte schließlich Marcel Platzek per Kopf. "Wenn man das Spiel insgesamt betrachtet, dann war der Sieg sicherlich verdient. Beide Mannschaften sind ein hohes Tempo gegangen und natürlich hat man heute auch die Gladbacher Qualität gesehen. In der zweiten Halbzeit war die Spielkontrolle dann aber auf unserer Seite, daher geht der Sieg für mich absolut in Ordnung", so Chef-Trainer Sven Demandt nach der Begegnung.     
Nach dem zumindest vom Ergebnis her unbefriedigenden 0:0 gegen die Reserve von Fortuna Düsseldorf wollten die Rot-Weissen trotz der Außenseiterrolle drei Punkte aus der Heimspielstätte des Spitzenreiters entführen. Chef-Trainer Sven Demandt konnte bei diesem Unterfangen zwar erstmals nach zehnmonatiger Verletzungspause wieder auf Jeffrey Obst zurückgreifen, nicht jedoch  auf die verletzten Timo Becker und Frank Löning. Für den Routinier rückte Marcel Platzek ins Sturmzentrum, wo er von Kamil Bednarski und Roussel Ngankam flankiert wurde.  
Für die erste gefährliche RWE-Aktion sorgte allerdings ein Abwehrspieler. Unmittelbar nach dem Anpfiff zog Rechtsverteidiger Dennis Malura mit Tempo in den gegnerischen Sechzehner, wo ihn das Abwehrbein von Gladbachs Nils Rütten zu Fall brachte. Strafstoß lautete die Entscheidung des Unparteiischen. Kaum 40 Sekunden waren gespielt, als sich Benjamin Baier den Ball auf den Punkt legen und von dort aus zum rot-weissen Traumstart einschieben durfte (1.).
Der Gastgeber und aktuelle Tabellenführer zeigte sich jedoch nicht geschockt, sondern zeigte jetzt seinerseits, warum die Gladbacher Offensive als beste der Liga gesehen wird. Nach acht Minuten musste Robin Heller im rot-weissen Tor erstmals eingreifen, als der pfeilschnelle Kwame Yeboah allein vor ihm auftauchte. Der RWE-Schlussmann behielt die Ruhe und wehrte den Schuss des Fohlen-Stürmers sicher ab (8.). Bis zur 28. Minute blieb das die einzige wirklich gefährliche Aktion, die die flinke Gladbacher Sturmreihe zu bieten hatte. Für ein Tor musste schließlich ein Verteidiger sorgen. Dem aufgerückten Oliver Stang fiel eine abgewehrte Ecke vor die Füße, die dieser aus dem Rückraum zum Ausgleich in die Maschen drosch (28.). Die Schlussphase des ersten Durchgangs gehörte dann aber wieder RWE. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff zwangen sowohl Benjamin Baier (44.) als auch Richard Weber (45.) Fohlen-Torwart Hiemer zu zwei Paraden, die letztendlich ein verdientes Halbzeitergebnis sicherten.
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Rot-Weissen dann immer besser, die Fohlen-Offensive in Schach zu halten und gleichzeitig selbst mit hohem Tempo den Weg nach vorne zu finden. Besonders gefährlich waren die Bergeborbecker jedoch nach Standards: Nachdem Richard Weber (48.) nach Wiederanpfiff das Tor mit seinem Kopfball nach einem Freistoß von Kevin Grund noch verfehlte, machte es Marcel Platzek zehn Minuten später besser. Die rot-weisse Nummer 9 stieg nach einem erneuten Freistoß des Linksverteidigers am höchsten und drückte den Ball per Kopf zum 2:1 über die Linie (58.). 
Die Fohlen versuchten im Anschluss zwar Alles, doch RWE stand jetzt stabiler als noch im ersten Durchgang und sicherte sich durch viel Einsatz und Leidenschaft immer wieder Ballgewinne für das eigene Offensivspiel. Zwar musste Robin Heller nach einer Einzelaktion von Mike Feigenspan noch einmal retten (65.), allerdings hätte auch Marcel Platzek auf der Gegenseite noch erhöhen können, hätte er sich seine Fußballschuhe zwei Nummern größer gekauft. Um Zentimeter verpasste Platzo den Schuss von Kamil Bednarski nur wenige Meter vor dem Fohlen-Tor. Und so brachten die Bergeborbecker die Führung relativ ungefährdet über die Zeit und sicherten sich drei verdiente Auswärtspunkte beim Spitzenreiter. Neben dem Auswärtssieg gab es jedoch noch etwas zu feiern: Jeffrey Obst gab in der 75. Minnute sein Comeback nach zehnmonatiger Verletzungspause.