10. November 2019

RWE gewinnt in der Nachspielzeit

Großer Jubel: Nach intensiven 95 Minuten konnten die Rot-Weissen einen 2:1-Auswärtssieg feiern. (Foto: Endberg)
Großer Jubel: Nach intensiven 95 Minuten konnten die Rot-Weissen einen 2:1-Auswärtssieg feiern. (Foto: Endberg)

Selishta trifft spät zum rot-weissen Auswärtssieg in Wuppertal.

Mit drei Punkten im Gepäck traten die Rot-Weissen am heutigen Sonntag aus Wuppertal die Heimreise an. Marcel Platzek (58.) und Hedon Selishta (90. +5) drehten in der zweiten Halbzeit den Rückstand durch Marzullo (19.). „Wir gewinnen das Spiel zwar am Ende auch ein bisschen mit Glück, weil wir den Siegtreffer sehr spät erzielen. Auf der anderen Seite war der Sieg heute verdient“, so Chef-Trainer Christian Titz im Anschluss an die Partie.

Knapp 4.600 Zuschauer hatten sich im Stadion am Zoo eingefunden, um das Duell der Traditionsvereine aus Wuppertal und Essen zu sehen. Vom Anpfiff an übernahmen die Rot-Weissen die Initiative und kamen früh zu einer guten Gelegenheit durch Kehl-Gomez (11.), der plötzlich allein vor Torwart Lübke auftauchte, diesen aber nicht überwinden konnte. Im Anschluss daran tat sich die RWE-Elf merklich schwerer, ihr Spiel auf dem tiefen und unebenen Platz durchzuziehen. So prägten mehr und mehr die Zweikämpfe das Spiel. Ein solcher wurde nach 19 Minuten im Mittelfeld verloren, wodurch Marzullo etwa 20 Meter vor dem Tor zum Schuss kam und mit dem ersten Ball auf das RWE-Tor die Führung für die Gastgeber besorgte. Die Rot-Weissen brauchten daraufhin einige Minuten, um sich von der kalten Dusche zu erholen. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit wurde die Titz-Elf wieder gefährlicher. Zunächst verpasste Sauerland (44.) und anschließend Kefkir knapp den verdienten Ausgleich (45.).

Auf diesen mussten die etwa 1.500 mitgereisten RWE-Fans bis zur 58. Minute warten. Eine Ecke von Kefkir brachte Platzek im Tor unter. Die Rot-Weissen versuchten direkt, das Gaspedal durchzutreten und das Spiel vollständig zu drehen. Erst scheiterte Kefkir mit seinem Schuss aus der zweiten Reihe (62.). Wenig später brachte der eingewechselte Dahmani den Ball im Fallen noch sehenswert auf das Tor, zielte aber zu zentral, um Torwart Lübcke zu überwinden (64.). Doch den Essenern gelang es in der Folge nicht, den Druck auf das Wuppertaler Tor aufrechtzuerhalten. Für die Schlussphase hatten sich beide Mannschaften aber offensichtlich noch eine gute Portion Dramatik aufgespart. Zunächst trafen die Gastgeber mit einem Distanzschuss den Außenpfosten (90.), bevor Selishta die RWE-Fans in Extase versetzte: Im Durcheinander des Wuppertaler Strafraums behielt der rot-weisse Stürmer die Ruhe und netzte in der Nachspielzeit zum verdienten 2:1 ein (90.+5).