17. April 2021

Punkte von der Grenze

Weg bereitet: Cedric Harenbrock sorgte mit seinem 1:0 für die Essener Führung. (Foto: Endberg)
Weg bereitet: Cedric Harenbrock sorgte mit seinem 1:0 für die Essener Führung. (Foto: Endberg)

SVS – RWE 0:2. Harenbrock eröffnet, Lewerenz setzt Schlusspunkt.

Dreier an der holländischen Grenze! Rot-Weiss Essen besiegt den SV Straelen mit 0:2 (0:1). Steven Lewerenz beendet die Partie mit seinem zweiten Saisontreffer, Harenbrock bringt RWE nach 22 Minuten in Führung. "Unter dem Strich bin ich sehr zufrieden mit der Leistung und froh, dass wir nicht länger über die bisherige Auswärtsbilanz – trotz Platz drei – sprechen müssen", resümiert Chef-Trainer Christian Neidhart.

Nach dem unter der Woche corona-bedingt ausgefallenen Lippstadt-Duell wartet nun das Gastspiel beim SV Straelen auf RWE. In jedem Fall müssen drei Punkte her, erklärte Christian Neidhart im Vorfeld. Keine Änderungen in der Startelf gegenüber dem 4:0-Erfolg über den SV Bergisch Gladbach 09, einzig Kevin Grund und Alexander Hahn rotieren von der Verletztenliste auf die Bank.

Die Bilanz gegen den SVS für die Rot-Weissen bislang nahezu makellos: Sieben Spiele, fünf Siege – dazu kommt, dass die Weeks-Elf meist gegen Top-5-Teams federn ließ, dementsprechend auf dem Papier der Vorteil an der Hafenstraße.

Und auf dem Rasen? Da eröffnet Grote das Offensivspiel erst mit einem Distanzschuss (3.) und dann per Kopfball nach Ecke (12.). Gute Doppelchance, RWE kontrolliert das Match mit viel Übersicht gegen passive Gegner. Folgerichtig auch die Führung: Young tanzt im Flügelspiel Mann und Maus aus, legt auf Engelmann, der überlupft Udegbe und Harenbrock vollendet – das achte Saisontor für den Blondschopf, in Bilderbuch-Manier herausgespielt (22.). Kurz vor Seitenwechsel dann die Gastgeber mit einem Vitalzeichen. Kaito Mizuta läuft auf Daniel Davari zu, lässt sich von der reichen Ausstrahlung des rot-weissen Schlussmanns beeindrucken und scheitert im 1-gegen-1 (39.). 

Gelebte Effizienz der Rot-Weissen, das Spiel schon Mitte der zweiten Hälfte. Straelen schmiedet Stahl in der Defensive, Rot-Weiss auch im Rückwärtsgang souverän, da zeigt Oguzhan Kefkir sein Geschick am Ball. Nach Ping-Ping im Strafraum probiert es der eingewechselte Flügelspieler mit einem Seitfallzieher, der nur knapp das Gehäuse verfehlt (64.). Die ganz dicke Gelegenheit hat Engelmann dann nach 67 Minuten mit einem von Young herausgeholten Foulelfmeter, Udegbe ahnt jedoch die Ecke und hält Straelen im Spiel. Rot-Weiss jetzt am Drücker: Wieder Engelmann, diesmal aus der Distanz (70.), kurz drauf wird Harenbrock der Winkel gegen den herauseilenden Udegbe zu spitz (71.). 

Am Ende ein Kraftakt gefragt. Neidhart erklärt nach dem Spiel, er habe "auf 5-4-1 umgestellt, um die hohen Bälle besser verteidigen zu können", inzwischen Hahn als weiterer Defensivspieler auf dem Feld. Straelen findet den Gang nach vorn, Ulankiewicz hebt drei Finger, drei Minuten Nachspielzeit! Lewerenz an die Latte – noch 120 Sekunden. Davari muss mit dem Kopf außerhalb des Strafraums klären – 60 Sekunden noch. Plötzlich spielt sich Lewerenz frei, läuft ein Stück mit dem Leder, nimmt Maß und vollendet zum 2:0 (90+3.). Und dann endlich: Die Pfeife ertönt, Abpfiff, Dreier gesichert!

Für Rot-Weiss Essen geht es nun am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen den VfB Homberg weiter (14.00 Uhr).