15. Oktober 2020

Preußen Münster kommt gestärkt

Am kommenden Samstag, den 17. Oktober trifft RWE zuhause an der Hafenstraße auf den SC Preußen Münster.
Am kommenden Samstag, den 17. Oktober trifft RWE zuhause an der Hafenstraße auf den SC Preußen Münster.

Erfolgreicher Saisonstart nach Drittliga-Abstieg und Kaderumbruch.

Nach neun Jahren Zugehörigkeit zur 3. Liga hat für den SC Preußen Münster nach dem Abstieg in die Regionalliga West eine neue Zeitrechnung begonnen. Der von Trainer Sascha Hildmann betreute ehemalige Bundesligist stellt sich am Samstag, 14 Uhr, im Rahmen des 9. Spieltages bei Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße vor.

An die bislang letzten Aufeinandertreffen mit RWE haben die Adlerträger gute Erinnerungen: Von den zurückliegenden vier Duellen in der Regionalliga West verloren die Münsteraner keines. Im Gegenteil: Drei Siegen steht ein Unentschieden bei einem Torverhältnis von 12:2 gegenüber. Zuvor gab es allerdings auch sieben Erfolge der Rot-Weissen hintereinander.

Erfolgreich ist auch ein Stichwort zum Saisonstart des SC Preußen Münster in diese Spielzeit. Einem Unentschieden beim aktuellen Staffelmeister SV Rödinghausen (1:1) ließ die Hildmann-Elf zehn Punkte aus den nächsten vier Begegnungen folgen. Nach dem ersten Dämpfer (0:1 bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln) sprang am zurückliegenden Wochenende gegen die Sportfreunde Lotte (4:1) wieder ein Dreier heraus. Die insgesamt 14 Zähler nach sieben Partien bedeuten den dritten Platz, knapp hinter RWE (15 Punkte). Der Abstand zu Tabellenführer Borussia Dortmund U 23 beträgt für Münster drei Zähler.

Bei insgesamt 16 Abgängen geht der SC Preußen mit einem stark umgebauten Aufgebot an den Start. Der neue Sportdirektor und Ex-Bundesligaprofi Peter Niemeyer, der während seiner aktiven Laufbahn unter anderem für den SV Werder Bremen, Hertha BSC und den SV Darmstadt 98 insgesamt 146 Spiele (acht Tore) absolvierte hatte, verpflichtete im Gegenzug zehn externe Spieler. Aus der zweiten Mannschaft rückten außerdem vier Youngster auf.

So war Mittelfeldspieler Dennis Daube zuletzt für den Drittligisten KFC Uerdingen 05 am Ball und brachte die Erfahrung von 13 Erst- und 149 Zweitliga-Einsätzen mit. Der Ex-Essener Alexander Langlitz (zuvor Sportfreunde Lotte), Justin Möbius (Karlsruher SC), Jules Schwadorf (SV Wehen Wiesbaden) oder Osman Atilgan (Dynamo Dresden) haben ebenfalls Erfahrung aus höheren Spielklassen. Der frühere Rödinghauser Joshua Holtby, der zuletzt für MVV Maastricht in der 2. Niederländischen Liga am Ball war, kennt sich auch in der Regionalliga West bestens aus. Gleiches gilt für Angreifer und Last-Minute-Neuzugang Benedikt Zahn (bisher SpVgg Greuther Fürth II), der früher auch schon für die Sportfreunde Siegen und die U 23 des FC Schalke 04 gespielt hatte. In dieser Woche kam mit William Möller vom FC Sydest aus Dänemark noch ein weiterer neuer Stürmer hinzu.

Dass neben Spielern wie Stammtorhüter Maximilian Schulze Niehues, dem torgefährlichen Innenverteidiger Simon Scherder oder Linksverteidiger Niklas Heidemann mit Kapitän Julian Schauerte (32) ein weiterer Leistungsträger der letzten Saison seinen Vertrag verlängerte, freute den neuen Sportdirektor ganz besonders. "Es war zunächst eine Findungsphase für beide Seiten, aber Julian und ich standen über die gesamte Zeit in Kontakt", so Peter Niemeyer. "Mit ihm haben wir einen absoluten Qualitätsspieler in unseren Reihen, der als Führungspersönlichkeit in der Mannschaft Verantwortung übernimmt."

Dabei wird Schauerte künftig nicht auf seiner angestammten Position als Abwehrspieler "festgenagelt", sondern soll mit seinen Fähigkeiten und seiner Erfahrung auf mehreren Positionen helfen. Für den "Adlerklub" stand der Rechtsfuß in der letzten Saison in 39 Pflichtspielen auf dem Feld und steuerte vier Tore sowie acht Vorlagen bei. Insgesamt bringt er die Erfahrung von 171 Zweit- und 138 Drittliga-Spielen mit.

In einer etwas anderen Rolle ist nun Ole Kittner für Münster im Einsatz. Der 32-Jährige, der im Sommer seine aktive Karriere als Innenverteidiger beendet hatte, soll in Zusammenarbeit mit Sportdirektor Peter Niemeyer, Chefscout Kieran Schulze-Marmeling und Jugendtrainer Janis Hohenhövel hinter den Kulissen Strukturen für nachhaltige Entwicklung schaffen. "Ich kenne den Verein meiner Heimatstadt mit all seinem Potenzial, aber auch mit all seinen strukturellen Problemen", so Kittner. "Sportdirektor Peter Niemeyer und ich standen zuletzt in einem sehr intensiven Austausch, in dem er sich sehr um mich bemüht hat. Ich möchte jetzt meinen Teil dazu beitragen, die aktuelle Situation als Chance zu nutzen, um den Klub nachhaltig mitzugestalten."

Der Vorbericht wird präsentiert von wettbasis.com – Prognosen und Statistiken zur Partie findet ihr hier.