11. Mai 2021

Pokal-Feeling kommt auf

RWE möchte gegen RWO in die nächste Runde.

Erstmals seit 2018 treffen am Mittwoch (19.00 Uhr) Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen wieder im Niederrheinpokal aufeinander. RWE möchte im Viertelfinale den Schritt in die nächste Runde gehen, Mike Terranova im heimischen „Stadion Niederrhein“ wieder in die Pokalspur zurückkommen, steckt doch so viel hinter dem Verbandswettbewerb.

Drei Tore reichten, dann war es besiegelt. Rot-Weiss Essen gewinnt am „Finaltag der Amateure“ 2020 den Niederrheinpokal und zieht seit drei Jahren erstmals wieder in den DFB-Pokal ein. Was noch keiner ahnt: Das wird ein ikonisches Wettbewerbsjahr. Nur Wochen später kegelt RWE dank eines Simon Engelmann-Treffers Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld aus dem Pokal, mit dem Weiterkommen gegen Fortuna Düsseldorf (3:2) schaffen sich Neidhart und Co. ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk, der 2:1-Erfolg über Bayer 04 Leverkusen schafft es „über den Teich“ in amerikanische oder kanadische Medien – ganz zu schweigen vom deutschen Medieninteresse. Erst im Viertelfinale ist gegen Holstein Kiel Schluss, einen wahren Aufstiegskandidaten aus der zweiten Liga.

Entscheidend für den jetzt schon legendären Pokal-Triumph gegen den Champions-League-Anwärter Leverkusen war mit Sicherheit unter anderem Ex-RWO-Keeper Daniel Davari. 27 Torschüsse gingen auf das Tor der Essener Nummer 1, bezeichnend die Szene, als er nach einer sensationellen Doppelparade von seinem Teamkollegen Daniel Heber aus dem Netz gehoben wird. „Wir haben gekämpft wie die Löwen“, erklärt der Schlussmann nach dem Spiel, der auch schon in der Bundesliga für Eintracht Braunschweig das Gehäuse sauber hielt.

RWO hingegen kann mit seinem Niederrheinpokal-Jahr 2020 nicht zufrieden gewesen sein. Aus im Viertelfinale! Am Ende stand nur ein 1:2 gegen Oberligist 1. FC Bocholt. Das bislang letzte Verbandspokal-Duell der Oberhausener – das angesetzte Erstrundenspiel gegen den MSV Düsseldorf ist für die Kanalstädter ausgefallen. Fast eineinhalb Jahre kein Niederrheinpokal!

Halbfinal-Gegner steht fest
Lange war sogar unklar, wie der Wettbewerb weitergespielt wird, schließlich zwingt das Corona-Virus Amateurvereine nach wie vor zu einer Trainingspause. Am Ende einigten sich die Klubs des Fußballverband Niederrheins (FVN) auf eine Fortführung mit den sieben Profivereinen aus 3.- und Regionalliga, alle Amateur-Teilnehmer des letzten Jahres erhalten eine Wildcard. Wer im Semi-Finale wartet, ist für RWE und RWO auch schon bekannt: Der SV  Straelen erhält das aus der ungeraden Teilnehmeranzahl resultierende Freilos und steht als Auswärtsmannschaft im Halbfinale. In den anderen Viertelfinals treffen der Wuppertaler SV und der VfB Homberg sowie die Drittligsten KFC Uerdingen und MSV Duisburg aufeinander.