4. März 2020

Nächster Gegner:“Pegelstand normal“ am Halterner Stausee

Heute Abend tirfft RWE im Lorheidestadion auf TuS Haltern.
Heute Abend tirfft RWE im Lorheidestadion auf TuS Haltern.

Aufsteiger TuS Haltern rangiert auch dank einiger Winter-Transfers über dem Strich.

Der "Pegelstand" am Halterner Stausee liegt aus Sicht des Regionalliga-Aufsteigers TuS Haltern im grünen Bereich. Der Neuling, der am heutigen Mittwoch, 4. März, ab 19.30 Uhr, erstmals in der Vereinsgeschichte Rot-Weiss Essen zur Nachholpartie vom 19. Spieltag im Wattenscheider Lohrheidestadion empfängt, rangiert nach 21 Begegnungen mit 22 Punkten auf Platz 14 und damit auf einem Rang, der nach der ersten Regionalliga-Saison der Vereinsgeschichte sicher für eine weitere Saison in Liga vier reichen würde.

Dass die Mannschaft von Trainer Magnus Niemöller knapp über dem Strich zu finden ist, liegt nicht zuletzt an der ordentlichen Bilanz nach der Winterpause. Aus den bisherigen fünf Partien holte Haltern beachtliche sieben Punkte. Daheim gab es Siege gegen Alemannia Aachen (2:1/ebenfalls in Wattenscheid) und Mitkonkurrent VfB Homberg (3:0), auswärts bei Borussia Dortmund II ein 0:4, bei der U 21 des 1. FC Köln ein 1:1 sowie zuletzt ein 5:1 beim SV Rödinghausen.

Im Spiel bei den Kölner "Geißböcken" war dabei durchaus mehr drin. Nach einem Treffer von Torjäger Stefan Oerterer (inzwischen acht Saisontore) hatte Haltern lange Zeit in Führung gelegen. Erst in letzter Minute musste der Aufsteiger durch Lukas Nottbeck noch das 1:1 hinnehmen. Trainer Niemöller, seit 2016 im Amt, war dennoch nicht unzufrieden. "Wir haben hervorragend gekämpft und bewiesen, dass wir auch gegen einen Gegner wie Köln mithalten können", nahm der 46-Jährige das Positive mit.

Das Gesicht der Halterner Mannschaft hatte sich in der Winterpause noch einmal recht deutlich verändert. Nach den Verpflichtungen der etablierten Regionalliga-Spieler Berkant Canbulut und Emre Yesilova (beide zuvor SG Wattenscheid 09) nahm der Liganeuling auch den ehemaligen türkischen Junioren- und U 21-Nationalspieler Nurettin Kayaoglu vom Ligakonkurrenten VfB Homberg unter Vertrag. Außerdem kamen der gebürtige Dülmener Julius Büscher (Cavalry FC/Kanada) und Enes Schick (Westfalia Herne). Im Gegenzug verließen Lars Pöhlker, Nico Wolters (beide zum Niederrhein-Oberligisten ETB Schwarz-Weiß Essen), Philipp Mandla (SV Röchling Völklingen) sowie Jan-Patrick Friedrich (zum Westfalen-Oberligisten ASC Dortmund) den TuS.

Gerade die Verpflichtungen der beiden Ex-Wattenscheider Canbulut und Yesilova zahlten sich bereits aus. Yesilova, der früher ebenso wie Abwehrspieler Noah Koczowski auch schon für Rot-Weiss Essen am Ball war, erzielte beim 2:1 gegen Alemannia Aachen das wichtige 1:1, ehe Oerterer den Sieg unter Dach und Fach brachte. Canbulut gelangen beim 3:0 gegen Homberg alle drei Tore für seine neue Mannschaft.

Julian Büscher, der mit der bekannten Sängerin und Eisläuferin Sarah Lombardi liiert ist, steuerte bei seinen bisher drei Einsätzen immerhin schon eine Torvorlage bei. Schick und Kayaoglu sammelten ebenfalls bereits Einsatzzeit.

Die Winter-Zugänge halfen mit, das Ruder wieder herumzureißen. Kurz nach Saisonbeginn hatte nämlich zunächst wenig bis gar nichts darauf hingedeutet, als könne Haltern ernsthaft in Abstiegsgefahr geraten. Nach sechs Meisterschaftsspielen standen nur eine Niederlage und Tabellenplatz vier zu Buche. Innerhalb weniger Wochen ging es aber runter bis auf Platz 15. Nun "schwimmt" die Mannschaft vom Halterner Stausee zumindest wieder in etwas sicheren Gewässern.