9. November 2018

Nächster Gegner: Stammgast hat nicht vor, schon zu gehen

In der vergangenen Saison siegten die Rot-Weissen an der Hafenstraße mit 2:0. (Foto: Endberg)
In der vergangenen Saison siegten die Rot-Weissen an der Hafenstraße mit 2:0. (Foto: Endberg)

U 23 von Fortuna Düsseldorf seit Bestehen der Regionalliga West dabei.

Seit Bestehen der Regionalliga West in ihrer aktuellen Form (Saison 2012/2013) ist die zweite Mannschaft des Bundesligisten Fortuna Düsseldorf, die am morgigen Samstag, 10. November, 14.00 Uhr, zum Abschluss der Hinserie bei Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße gastiert, „Stammgast“ in der vierthöchsten deutschen Spielklasse. Zittern um den Klassenverbleib mussten die Rheinländer nur selten, dann aber richtig. Die schlechteste Platzierung war Rang 15 in der Vorsaison.

Der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsrang betrug zwar acht Punkte. Allerdings hätte auch der 15. Platz nicht zum Klassenverbleib gereicht, wenn der Meister KFC Uerdingen 05 in den Playoff-Spielen um den Aufstieg am SV Waldhof Mannheim gescheitert – und/oder eine West-Mannschaft aus der 3. Liga abgestiegen wäre. So aber reichte Rang 15, um in der Liga zu bleiben. Beste Platzierung der Düsseldorfer war dagegen der sechste Platz in der Spielzeit 2015/2016.

Nach einem durchwachsenen Start in die aktuelle Saison – nur ein Sieg stand nach den ersten sechs Begegnungen zu Buche – scheinen die Düsseldorfer inzwischen auf einem guten Weg zu sein, um sich diesmal wieder das große Zittern zu ersparen. Drei Siege in Folge holte die Fortuna im Rahmen einer englischen Woche, darunter ein 3:2 beim ambitionierten Wuppertaler SV. In der Tabelle machten die NRW-Landeshauptstädter einen Sprung in das Mittelfeld, die Abstiegsregion ist nun sieben Zähler entfernt.

Trainer der Fortuna-Zweitvertretung ist seit Saisonbeginn Nico Michaty. Zuvor war der 44-Jährige Leiter der Nachwuchsabteilung bei Hannover 96. Außerdem arbeitete der gebürtige Siegener viele Jahre für den VfL Bochum und war dort unter anderem Trainer der zweiten Mannschaft sowie Assistent des heutigen Fortuna-Cheftrainers Friedhelm Funkel. Ex-Profi Jens Langeneke, der zwischenzeitlich die Düsseldorfer U 23 trainiert und vor dem drohenden Abstieg bewahrt hatte, kehrte nach Michatys Verpflichtung zur U 17 zurück.

Unter den zahlreichen Spielern der Düsseldorfer um die 20 Jahre sticht einer heraus. Mit seinen 34 „Lenzen“ treibt Kult-Kicker Andreas „Lumpi“ Lambertz den Altersschnitt ein gutes Stück nach oben. Der Mittelfeldspieler war im Sommer vom Zweitligisten Dynamo Dresden zur Fortuna zurückgekehrt, bei der er den Nachwuchs vor allem in brenzligen Situationen führen und leiten soll, auch wenn er selbst nicht mehr regelmäßig über die volle Distanz zum Einsatz kommt. „Die Fortuna ist mein Verein. Ich bin wieder zuhause und darf meinen Teil zur Weiterentwicklung der jungen Fortuna-Talente beitragen. Das erfüllt mich Stolz und Freude“, sagt der Routinier.

Lambertz war einst mit Fortuna Düsseldorf als erster deutscher Profi überhaupt von der Viertklassigkeit bis in die Bundesliga aufgestiegen. Mit insgesamt 339 Einsätzen belegt der gebürtige Dormagener hinter Gerd Zewe und Josef Weikl den dritten Rang bei den Düsseldorfer Rekordspielern.

Bei der zweiten Mannschaft hat sich ein japanischer Offensivspieler in dieser Saison in den Vordergrund gespielt. Der 21-jährige Kaito Miyake führt die interne Torschützenliste mit sechs Treffern an. Seine Ausbeute aus der Vorsaison hat er damit schon deutlich übertroffen. Damals hatte Miyake – in seiner Premieren-Spielzeit in Deutschland – zwei Tore bei 26 Einsätzen markiert.

Ähnlich treffsicher wie Miyake präsentierte sich bisher Taylan Duman. Fünf Treffer stehen nach elf Einsätzen in der Bilanz des 21-jährigen Mittelfeldspielers. Schon seit 2012 läuft der in Moers geborene Deutsch-Türke für Düsseldorf auf. Sogar einen Zweitliga-Einsatz kann Duman schon vorweisen. In der Spielzeit 2016/2017 kam er für 61 Minuten beim 0:3 der Fortuna gegen Dynamo Dresden zum Zug. Zu seinen Gegenspielern gehörte damals „Lumpi“ Lambertz.