19. Mai 2017

Nächster Gegner: Regionalliga-Abschied in Hagen gegen RWE

Gastspiel der TSG Sprockhövel in der West-Staffel nach einem Jahr wieder beendet

Nach nur einem Jahr geht das Gastspiel der TSG Sprockhövel in der Regionalliga West wieder zu Ende. Die Blau-Weißen absolvieren gerade ihre „Abschiedstour“ aus der vierten Liga, bestreiten ihr vorerst letztes Regionalliga-Spiel am kommenden Samstag, 20. Mai, ab 14.00 Uhr im Hagener Ischelandstadion gegen Rot-Weiss Essen.

Die Mannschaft von TSG-Trainer Andrius Balaika steht mit 23 Zählern auf dem Konto auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der Klassenerhalt war bereits nach dem 30. Spieltag nicht mehr im Bereich des Möglichen. Im Saisonendspurt sorgt Sprockhövel jedoch für Furore, gewann erst beim Wuppertaler SV (1:0) und zuletzt sogar vor eigenem Publikum gegen Meister FC Viktoria Köln (3:2).

Trainer Balaika kennt bei der TSG 1881 Sprockhövel so gut wie jeden Stein. Der 38-jährige Litauer ist seit Sommer 2015 Cheftrainer der TSG. Zuvor war er insgesamt mehr als 16 Jahre Spieler, Nachwuchs- und Co-Trainer in Sprockhövel. Sein bislang größter Erfolg war in der vergangenen Saison der erstmalige Aufstieg in die Regionalliga West. Nun tritt er mit der TSG wieder den Gang in die fünfte Liga an. Sein Vertrag wurde dennoch verlängert.

Im Gegensatz zu der nicht ausreichenden Ausbeute in der Liga konnte die TSG im Verbandspokal glänzen. Erst im Halbfinale war für das Balaika-Team Schluss. In der Vorschlussrunde zog die TSG nach einer kämpferischen Partie beim Drittligisten SC Paderborn 07 äußerst unglücklich 1:2 nach Verlängerung den Kürzeren. Damit war der Traum von der Hauptrunde des DFB-Pokals geplatzt. Dabei war der Viertligist dank eines Treffers von Emre Demir in der ersten Halbzeit in Führung gegangen, hätte sogar noch nachlegen können. Am Ende stand Sprockhövel jedoch mit leeren Händen da.

Geglänzt hat im Lauf der Saison auch Christopher Antwi-Adjej. Für den 22-jährigen Stürmer stehen nach 27 Ligapartien acht Tore und zwei Vorlagen zu Buche. Beim 2:3 an der Hafenstraße bei Rot-Weiss Essen (17. Spieltag) gelang dem Top-Torjäger der TSG sogar ein Doppelpack. Nun kommt es in Hagen zum erneuten Aufeinandertreffen.

„Es ist schön für meine Jungs, dass sie das vorerst letzte Regionalligaspiel gegen RWE bestreiten dürfen“, sagt Trainer Andrius Balaika. „Das wird uns noch einmal zusätzliche Kräfte verleihen. Wir wollen alles raushauen, RWE ärgern und für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen.“

Christopher Antwi-Adjej ist seit rund zweieinhalb Jahren für die TSG am Ball. Am Aufstieg aus der Oberliga Westfalen in die Regionalliga West war er mit beachtlichen zwölf Toren und 15 Torvorlagen beteiligt. Eine Saison zuvor waren es „nur“ vier Treffer und vier Vorlagen. „Christopher gibt immer – egal ob Meisterschaft, Pokal oder Trainingsspiel – alles. Das ist vorbildlich. Auf ihn kann man sich immer verlassen“, lobt Balaika.

Schmerzlich vermisst wurde über weite Strecken der Saison Kapitän Raoul Meister. Der 28-jährige Abwehrspieler, der schon zu Kindeszeiten für die TSG aktiv war, hatte immer wieder mit Problemen im Hüftbereich zu kämpfen. In der Rückrunde war der spielende Co-Trainer aber wieder fester Bestandteil der Mannschaft, musste erst im April erneut eine Pause einlegen. Bei der 3:2-Sensation gegen Viktoria Köln war er aber wieder dabei.

Ohne die Familie Meister geht bei Sprockhövel ohnehin nichts. André Meister ist Geschäftsführer, sein Vater Ulrich Meister Abteilungsleiter. Jürgen Meister ist der Onkel von André. Seit vielen Jahren steckt die Familie viel Herzblut in den Klub aus der 25.000 Einwohner-Gemeinde.