26. Oktober 2018

Nächster Gegner: Platz zwei in der Liga – Frühes Aus im Pokal

Am Samstag begegnen sich RWE und RWO an der Hafenstraße. (Foto: Endberg)
Am Samstag begegnen sich RWE und RWO an der Hafenstraße. (Foto: Endberg)

Rot-Weiß Oberhausen hat keine Chance mehr auf erneute Qualifikation für DFB-Pokal.

Der Motor beim ehemaligen Bundesligisten Rot-Weiß Oberhausen, der im Rahmen des 15. Spieltages in der Regionalliga West am Samstag ab 14.00 Uhr an der Essener Hafenstraße zu Gast ist, läuft wieder besser. Die Mannschaft von Trainer Mike Terranova, der bei den eigenen Fans wegen seiner Leistungen zu aktiven Zeiten (unter anderem Durchmarsch aus der Oberliga bis in die 2. Bundesliga) immer noch als „Fußballgott“ verehrt wird, fuhr nach einem zwischenzeitlichen Abwärtstrend zuletzt bei der U 21 des 1. FC Köln (3:0) und gegen den Neuling TV Herkenrath 09 (4:0) wieder zwei Siege in Folge ein. Damit rückten die „Kleeblätter“ auf den zweiten Tabellenplatz vor.

Mit optimalen neun Zählern aus den ersten drei Begegnungen zu Saisonbeginn hatte RWO einen optimalen Auftakt hingelegt, ehe das Team ein wenig aus dem Takt geriet. Siege sprangen in den folgenden neun Partien nur noch bei Terranovas Ex-Klub SG Wattenscheid 09 (1:0) und der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf (2:1) heraus. Gegen die Titelfavoriten FC Viktoria Köln (0:2) und Borussia Dortmund II (0:3) sowie beim Wuppertaler SV (0:2) und vor heimischer Kulisse gegen den Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn (2:3) gingen die Oberhausener komplett leer aus und verloren dadurch wertvollen Boden.

Kräftig auf die Stimmung drückte auch das bittere Aus im Niederrheinpokal. Gegen den Oberligisten SSVg. Velbert musste sich RWO als Titelverteidiger vor eigenem Publikum 5:6 nach Elfmeterschießen geschlagen geben. Vorbei ist somit für RWO die Chance, sich erneut für den DFB-Pokal zu qualifizieren. Im letzten Endspiel hatten sich die Oberhausener bekanntlich äußerst glücklich vor eigenem Publikum gegen RWE 2:1 durchgesetzt.

Mitte August war dann in der ersten Hauptrunde der Zweitligist SV Sandhausen beim 0:6 zwar eine Nummer zu groß. Dennoch konnte sich RWO durch die Pokal-Teilnahme erstmals seit vielen Jahren wieder auf bundesweiter Ebene präsentieren. Auch die finanziellen Zusatzeinnahmen in sechsstelliger Höhe taten dem RWO-Etat gut.

Trainer Terranova hat in Oberhausen schon viele Höhen und Tiefs erlebt. Bereits seit 2006 ist der 41-Jährige im Verein: Zunächst als Spieler, dann als Co-Trainer, Nachwuchs- und mittlerweile Cheftrainer. „Die Vereinsführung und die Fans haben großes Vertrauen zu mir“, sagt der RWO-Trainer. „Sie wissen, dass ich – egal in welcher Position – immer meine Leistung abgerufen habe. Deshalb hat mir der Klub auch so schnell die Chance gegeben, mich als Trainer weiterzuentwickeln. Das ist schon etwas Besonderes. Entscheidend ist aber nicht die Verbundenheit zu einem Verein, sondern immer die Leistung. Mein persönliches Ziel ist es auf jeden Fall, noch einmal mit RWO aufzusteigen.“

Zumindest in dieser Saison muss Terranova eine ganz spezielle Doppelbelastung meistern. Er nimmt an der Hennes-Weisweiler-Akademie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Hennef an der Ausbildung zum Fußball-Lehrer teil. „Es ist sicher stressig, macht aber auch großen Spaß“, sagt der Ex-Profi. „Für mich ist es gerade mal eine Stunde Fahrzeit nach Hause. Einige Kollegen sind viel weiter von der Heimat entfernt. Da wir in der Regel montags frei haben und dienstags meistens eine Athletikeinheit auf dem Programm steht, verpasse ich auch nicht allzu viel. Ich habe außerdem volles Vertrauen zu meinem Trainerteam mit Dirk Langerbein, Benjamin Schüßler und Nurullah Can, die während meiner Abwesenheit alles regeln.“