9. November 2019

Nächster Gegner: Neu-Trainer Voigt soll WSV wieder auf Kurs bringen

Tjorben Uphoff ist einer der wenigen verbliebenen Spieler des WSV-Kaders aus der vergangenen Saison. (Foto: Tillmann)
Tjorben Uphoff ist einer der wenigen verbliebenen Spieler des WSV-Kaders aus der vergangenen Saison. (Foto: Tillmann)

Ex-Bundesligist nach furiosem Saisonstart in die Gefahrenzone abgerutscht.

Wenn der Wuppertaler SV am Sonntag, 10. November, ab 14.00 Uhr, Rot-Weiss Essen im Rahmen des 17. Spieltages im Stadion am Zoo zum Derby empfängt, nimmt ein neuer Trainer auf der Bank Platz. Seit Mitte Oktober ist Alexander Voigt, Ex-Bundesliga-Profi des 1. FC Köln und von Borussia Mönchengladbach, für die Mannschaft der Bergischen verantwortlich. Er ist bereits der dritte Trainer in dieser Saison.

Dabei war der WSV äußerst vielversprechend in die Saison gestartet. Nach den Siegen gegen Alemannia Aachen (1:0), die U 23 von Borussia Dortmund (1:0) und beim VfB Homberg (3:1) stand die volle Punktausbeute unter Trainer Andreas Zimmermann zu Buche. Der 49-Jährige, der in der vergangenen Saison in der Regionalliga Nordost bei der VSG Altglienicke an der Seitenlinie stand, hatte beim WSV zu Saisonbeginn übernommen.

Neben einem neuen Trainer gab es beim Wuppertaler SV auch im Kader viel Bewegung. 16 Zugängen stehen zwölf Abgänge gegenüber. Bei den Neuverpflichtungen setzten die Verantwortlichen um Sportdirektor und Ex-Profi Karsten Hutwelker – auch finanziell bedingt – in erster Linie auf junge Spieler. Die ältesten Zugänge sind Stürmer Gianluca Marzullo (28, ACR Messina/Italien), Torhüter Edin Pepic (27, SG Wattenscheid 09) und Offensivspieler Lukas Knechtel (24, FC Oberlausitz Neugersdorf).

Zu den insgesamt neun Spielern, die bereits in der vergangenen Saison für den Wuppertaler SV am Ball waren, gehört auch Innenverteidiger Tjorben Uphoff. "Mir wurde in den eineinhalb Jahren, in denen ich jetzt in Wuppertal bin, immer eine extrem hohe Wertschätzung entgegengebracht", begründet der frühere Nachwuchsspieler des SV Werder Bremen und des FC St. Pauli seine Vertragsverlängerung bis 2020: "Man überlegt sich zweimal, ob man so etwas aufgeben möchte, um irgendwo anders wieder komplett bei Null anzufangen. Ich habe mich beim WSV von Anfang an wohlgefühlt. Die Verlängerung des Vertrages war eine Bauchentscheidung, die ich noch keine Sekunde bereut habe." Seit Saisonbeginn trägt der 25-jährige Abwehrspieler auch die Kapitänsbinde.

Nach dem angesprochenen guten Saisonstart mit der optimalen Ausbeute von neun Punkten aus drei Partien gerieten die Wuppertaler aber in einen Negativlauf. In den folgenden sechs Begegnungen kassierte der ehemalige Erstligist vier Niederlagen und blieb dabei ohne Sieg. Andreas Zimmermann musste gehen, Sportdirektor Karsten Hutwelker übernahm interimsweise, konnte die Negativserie aber auch nicht stoppen. Hinzu kam noch das Aus im Niederrheinpokal beim Oberligisten 1. FC Bocholt (4:5 nach Elfmeterschießen).

Seit Mitte Oktober steht nun Alexander Voigt an der Seitenlinie. Der 41-Jährige war bis Anfang September noch als Trainer in der Oberliga Niederrhein für die SSVg Velbert aktiv, ehe er nach einem missglückten Saisonstart gehen musste. Zuvor war er unter anderem beim TV Herkenrath 09 sowie – als Co-Trainer – für Fortuna Sittard, die Sportfreunde Siegen und den FC Viktoria Köln tätig. Beim WSV soll der gebürtige Kölner, der während seiner aktiven Karriere 79-Erst- und 209 Zweitligaspiele (unter anderem für den 1. FC Köln, Borussia Mönchengladbach und die SpVgg Greuther Fürth) absolvierte, nach Angaben des Vereins seine Tätigkeit zunächst ehrenamtlich ausüben.

"Als sich die Option auftat, Alexander Voigt zu Konditionen zu uns zu holen, die uns nicht belasten, mussten wir zugreifen", so WSV-Vorstand Alexander Eichner. "Diese Gelegenheit kam unverhofft und glücklich. Sein Profil und seine Ziele passen gut zu uns."

Nach der Niederlage bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach (1:4) zum Voigt-Debüt, sprangen gegen Fortuna Köln (1:1) und den SV Bergisch Gladbach (1:1) immerhin zwei Zähler heraus. Insgesamt 13 Punkte nach 15 Begegnungen bedeuten aktuell Rang 15 und damit einen Abstiegsplatz. Der Rückstand auf die sichere Zone beträgt zwei Punkte.