4. November 2016

Nächster Gegner: Nach Katastrophenstart wieder in der Spur

Rot-Weiß Oberhausen zeigt sich nach Trainerwechsel verbessert

Rot-Weiß Oberhausen, am Sonntag (6. November) ab 15.30 Uhr Derby-Gastgeber von Rot-Weiss Essen, hatte sich den Start der Saison 2016/2017 sicherlich anderes vorgestellt. Eine Serie von vier Niederlagen kostete RWO zunächst das angestrebte Saisonziel und Trainer Andreas Zimmermann schließlich sogar den Job. Seitdem steht Mike Terranova an der Seitenlinie, der in seiner letzten aktiven Saison für die Oberhausener den letzten Sieg von RWE im Stadion Niederrhein im Jahr 2012 hautnah miterlebte.

Seine Sache als neuer Cheftrainer der ersten Mannschaft – zuvor hatte er die U23 trainiert – macht der ehemalige RWO-Spieler bislang ganz gut. In den ersten zehn Ligapartien unter seiner Regie kletterte der ehemalige Bundesligist vom letzten Tabellenplatz immerhin auf Rang elf. Nach einem Katastrophenstart in die Saison mit vier Niederlagen und 0:8 Toren aus den ersten vier Begegnungen war Cheftrainer Andreas Zimmermann beurlaubt worden. Terranova übernahm das Ruder, feierte seitdem unter anderem schon zwei Kantersiege vor heimischer Kulisse (7:1 gegen die Sportfreunde Siegen und 5:1 gegen den Bonner SC). Aber auch drei Niederlagen musste RWO unter Terranova hinnehmen. Ausgerechnet bei der SG Wattenscheid 09, dem Ex-Klub des neuen Trainers, kam RWO 0:5 unter die Räder, beim Aufsteiger Wuppertaler SV gab es ein 1:2. Außerdem verloren die „Kleeblätter“ vor eigenem Publikum gegen den Titelaspiranten Viktoria Köln 0:2.

Mit der Leistung seiner Mannschaft gegen die Viktoria war Terranova trotz der ersten Heimniederlage unter seiner Regie zufrieden: „Es war abzusehen, dass das erste Tor die Partie entscheiden würde. So kam es dann auch. Die Viktoria hat aus einer halben Chance einen Treffer erzielt, das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite gehabt. Wir hätten auf jeden Fall einen Zähler verdient gehabt.“

Was die Zielsetzung für den weiteren Saisonverlauf angeht, hält sich Terranova bedeckt. Eine Platzierung nennt er nicht. „Das Ziel lautet erst einmal: So schnell wie möglich viele Punkte sammeln, um keinesfalls noch einmal unten reinzurutschen. Dass wir das Potenzial besitzen, noch einige Plätze zu klettern und am Ende im oberen Tabellendrittel zu landen, ist uns bewusst.“

Verzichten muss Terranova gegen RWE weiterhin auf Felix Haas. Bei einer MRT-Untersuchung wurde festgestellt, dass beim Abwehrspieler das vordere Kreuzband im linken Knie angerissen ist. Außerdem ist der Meniskus betroffen. Haas fällt voraussichtlich noch bis zur Winterpause aus. Wieder zur Verfügung steht dagegen der Ex-Essener Tim Hermes. Der 25-jährige Linksverteidiger hatte in der Partie beim Wuppertaler SV wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen, wurde für zwei Spiele gesperrt. Ebenfalls zurück im Kader ist Angreifer Simon Engelmann, der in Düsseldorf noch wegen einer Gelbsperre fehlte.

Die Statistik der vergangenen Jahre spricht vor dem Derby klar für RWO. Gleich sechs der letzten zehn Begegnungen entschieden die Oberhausener für sich, der letzte Sieg für RWE im Stadion Niederrhein liegt ganze vier Jahre zurück. Davon lässt sich Chef-Trainer Sven Demandt allerdings nicht beeindrucken. „Statistiken sind dafür da, um gebrochen zu werden“, so der rot-weisse Übungsleiter vor dem Duell am Sonntag im Stadion Niederrhein.