10. Dezember 2016

Nächster Gegner: Manno, Aydogmus und Pagano drehen auf

Mit seiner Ü-30-Fraktion sorgt Regionalliga-Aufsteiger Wuppertaler SV für Furore

Gleich drei Spieler aus der Ü-30-Fraktion sorgen beim Liganeuling Wuppertaler SV vor dem morgigen Derby ab 15.30 Uhr bei Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße für Furore. Gaetano Manno, Ercan Aydogmus und der frühere RWE-Offensivspieler Silvio Pagano sind im Schnitt 34 Jahre alt und haben zusammen 25 Scorerpunkte auf dem Konto. Somit hat das „Oldie-Trio“ großen Anteil daran, dass der WSV aktuell auf Platz acht rangiert und ein Polster von zwölf Zählern auf die Abstiegszone hat.

Damit ist der Traditionsverein aus dem Bergischen Land noch vor dem Bonner SC (Platz zehn) der beste Aufsteiger. Aber nicht nur die Offensive sorgt für Schlagzeilen, auch die Defensivleistung kann sich sehen lassen. Mit 25 Gegentreffern kassierten die Wuppertaler exakt so viele wie Titelaspirant FC Viktoria Köln, der den zweiten Tabellenplatz belegt.

Aus dem Wuppertaler „Oldie“-Trio sticht besonders Gaetano Manno heraus. Der Kapitän erzielte in dieser Saison bereits acht Treffer und legte drei weitere Tore auf. „Gaetano ist ein absoluter Schlüsselspieler für uns. Er hat im Alleingang durch seine Tore Spiele für uns entschieden. Er ist eine Führungspersönlichkeit, geht auf dem Platz voran. Dort ist Gaetano mein verlängerter Arm. Wir haben ein gutes Verhältnis, liegen auf einer Wellenlänge“, schwärmt WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen vom 34-Jährigen, der bereits in der 1. und 2. Bundesliga sowie in der 3. Liga aktiv war. Schon in der letzten Saison hatte Manno mit 20 Scorerpunkten großen Anteil am Wuppertaler Aufstieg.

Auch der 37-jährige Ercan Aydogmus ist in Wuppertal für wichtige Treffer zuständig. Sowohl im Hinspiel gegen seinen Ex-Verein Viktoria Köln (3:3) als auch gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf (2:2) rettete er beispielsweise mit seinen Toren kurz vor Abpfiff jeweils einen Punkt, kommt insgesamt auf sechs Saisontreffer und drei Vorlagen. Dabei musste der routinierte Angreifer wegen einer Gürtelrose vier Spiele lang pausieren, gab erst bei der 1:5-Auswärtsniederlage bei Viktoria Köln in der Schlussphase sein Comeback.

Der Dritte aus dem Trio ist ein Ex-Essener. Silvio Pagano stand von 2008 bis 2009 bei RWE unter Vertrag und bestritt 25 Regionalligapartien für unsere Rot-Weissen. Über die Stationen bei den Sportfreunden Lotte, bei Fortuna und Viktoria Köln sowie beim KFC Uerdingen 05 landete der 31-jährige gebürtige Wuppertaler zu Saisonbeginn zum zweiten Mal nach der Saison 2010/2011 in seiner Heimatstadt beim WSV. Immerhin fünf Scorerpunkte (zwei Tore, drei Vorlagen) sammelte Pagano, der unter anderem in der Nachwuchsabteilung des 1. FC Köln ausgebildet wurde, in dieser Spielzeit, hatte allerdings verletzungsbedingt (Syndesmosebandanriss) auch einige Begegnungen verpasst.

Trainer Stefan Vollmerhausen steht seit Juli 2015 an der Wuppertaler Seitenlinie. Zuvor hatte der 43-Jährige drei Jahre lang mit großem Erfolg die U 19 des WSV betreut. Gleich in seinem ersten Jahr als Cheftrainer gelang die ersehnte Rückkehr in die Regionalliga West. Neben seinen drei „Altstars“ betont Vollmerhausen auch die Rolle der Fans im heimischen Stadion am Zoo als Grund für das gute Abschneiden: „Unsere Fans sind ein Faustpfand. Wir haben im Aufstiegsjahr den Schulterschluss zwischen den Zuschauern und der Mannschaft geschafft. Gerade in engen Spielen können die Fans den Unterschied ausmachen und nochmal ein paar Prozent herauskitzeln.