21. Oktober 2017

Nächster Gegner: Klassiker am Aachener Tivoli

In der vergangenen Spielzeit mussten die Rot-Weissen gegen die Alemannia zwei Niederlagen einstecken. (Foto: Endberg)
In der vergangenen Spielzeit mussten die Rot-Weissen gegen die Alemannia zwei Niederlagen einstecken. (Foto: Endberg)

Rot-Weiss Essen trifft am Sonntag im Traditionsduell auf Alemannia Aachen.

Einsatz für die rot-weissen Heimspielmacher. Am Sonntag geht es für RWE bei Alemannia Aachen um wichtige Punkte. Leicht wir die Aufgabe keineswegs, schließlich haben die Kaiserstädter einen Lauf. Diesen möchten die Rot-Weissen im ersten Ligaspiel unter dem neuen Chef-Trainer Argirios Giannikis stoppen.

Nach einem eher mageren Start in die neue Spielzeit und nur sieben Zählern aus den ersten sieben Begegnungen ist die Alemannia, die immerhin vier Jahre (von 1967 bis 1970 sowie in der Spielzeit 2006/2007) in der 1. Bundesliga am Ball war, zuletzt deutlich besser in Schwung gekommen. In den vergangenen fünf Begegnungen verloren die Aachener keine einzige Partie. Drei Spiele wurden gewonnen, zwei Partien endeten Unentschieden.

Seit 2013 gehen die ambitionierten Kaiserstädter, die in den vergangenen Jahren immer wieder mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatten und zweimal einen Insolvenzantrag stellen mussten, in der viertklassigen Regionalliga West an den Start. Beste Platzierung war Rang zwei in der Spielzeit 2014/2015 hinter der U 23 von Borussia Mönchengladbach. Auch in dieser Saison will die Alemannia trotz des noch laufenden Insolvenzverfahrens und trotz eines personellen Umbruchs möglichst weit oben mitmischen. Aktuell sind die Schwarz-Gelben davon allerdings ein gutes Stück entfernt.

Die über ein Dutzend Neuzugänge – darunter auch Offensivspieler Emre Yesilova, der in der Rückrunde der Saison 2015/2016 bei RWE unter Vertrag stand, und Kai-David Bösing vom Drittligisten Fortuna Köln – müssen noch weiter zusammenwachsen. „Es gibt noch viel zu tun. Schließlich haben wir viele neue Spieler geholt. Nun müssen wir Konstanz hineinbekommen und mehrere Partien auf hohem Niveau absolvieren“, stellt Alemannia-Trainer Fuat Kilic klar.

Der 44-Jährige ist seit April 2016 in Aachen tätig. Kilic hatte zuvor unter anderem für den 1. FC Saarbrücken und als Co-Trainer von Milan Sasic beim MSV Duisburg gearbeitet. Dass Kilic noch immer auf der Trainerbank der Alemannia sitzt, ist dabei alles andere als selbstverständlich. Denn seinen Abschied hatte der Deutsch-Türke in der Schlussphase der abgelaufenen Saison – die Alemannia hatte zuvor erneut Insolvenz beantragt – schon verkündet. Es folgte aber der Rücktritt vom Rücktritt mit der Vertragsverlängerung bis 2020. „Mir hatte zunächst die Perspektive gefehlt“, erinnert sich Kilic. „Ich bin ein ambitionierter Trainer, der etwas vorantreiben will. Und ich hatte nicht das Gefühl, dass wir in Aachen weiter nachhaltig etwas entwickeln können.“

Der Zuspruch der Fans ist trotz aller Sorgen und Probleme weiterhin groß. Das 1:1 am 1. Spieltag gegen die ambitionierte U 23 von Borussia Mönchengladbach sahen nicht weniger als 9.100 Fans im Tivoli-Stadion. Auch die Besucherzahlen der folgenden Heimspiele konnten sich sehen lassen. Beim 3:1 gegen den SV Rödinghausen waren 5.700, beim jüngsten 0:0 gegen Rot-Weiß Oberhausen 6.500 Fans im Stadion. Auch gegen die zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf (4.600) und gegen den Wuppertaler SV (5.500) pilgerten viele Fans zum Tivoli. Eine stattliche Kulisse ist also auch für das Duell mit RWE am Sonntag garantiert.