2. November 2018

Nächster Gegner: Ex-Essener Studtrucker der größte Pechvogel

Am morgigen Samstag treffen die Rot-Weissen auf den SC Wiedenbrück. (Foto: Endberg)
Am morgigen Samstag treffen die Rot-Weissen auf den SC Wiedenbrück. (Foto: Endberg)

Riesiges Verletzungspech verfolgt auch nächsten RWE-Gegner SC Wiedenbrück.

Der SC Wiedenbrück, der am nächsten Samstag (3. November) ab 14.00 Uhr Rot-Weiss Essen zur Partie vom 16. Spieltag empfängt, findet sich in der Regionalliga West mitten im Rennen um den Klassenverbleib wieder. Spielzeitübergreifend konnte die Mannschaft von Ex-Profi Björn Mehnert nur drei ihrer letzten 16 Meisterschaftspartien gewinnen. Die Folge: Nach 15 Spieltagen rangieren die Ostwestfalen auf einem Abstiegsplatz. 

Rang sieben in der vergangenen Saison war für den SC Wiedenbrück die beste Platzierung seit der Zugehörigkeit zur Regionalliga West im Jahr 2010. Um diesen Erfolg zu bestätigen, war der Verein während der Sommerpause fleißig auf dem Transfermarkt aktiv. Leistungsträger wie Außenverteidiger Marvin Büyüksakarya (VfR Aalen), Mittelfeldspieler Necirwan Khalil Mohammad (KFC Uerdingen 05) und Angreifer Aygün Yildirim (Sportfreunde Lotte) zog es eine Etage höher in die 3. Liga und mussten ersetzt werden. Insgesamt verließen nicht weniger als 14 Spieler den Verein.

Mit den Offensivspielern Marwin Studtrucker (früher für RWE am Ball, zuletzt 1. FC Saarbrücken), Daniel Latkowski (SV Rödinghausen) und Zlatko Muhovic (SC Verl) konnte der SC Wiedenbrück unter den 13 Verpflichtungen auch drei Rückkehrer begrüßen. Bis der Ex-Essener Studtrucker wieder auf dem Platz steht, wird allerdings noch etwas Zeit vergehen. Der 28-Jährige, der bereits von 2011 bis 2014 für den SCW gespielt hatte, zog sich direkt beim Auftaktspiel gegen den SC Verl (1:1) eine Verletzung in der rückwärtigen Oberschenkelmuskulatur zu, musste schon in der 7. Minute ausgewechselt werden.

Zunächst hatte der SCW gehofft, dass Studtrucker schon bald wieder einsatzfähig sein würde. Daraus wurde aber nichts. Der Angreifer laborierte zunächst an einem Sehnenteilabriss. Für den ehemaligen RWE-Spieler (51 Ligaspiele, 13 Treffer und zehn Vorlagen zwischen 2014 und 2016) kam es dann aber sogar noch schlimmer: Er zog sich im Training einen Kreuzbandriss zu. „Das ist extrem bitter für uns. Nach Viktor Maier, der mit einem Patellasehnenriss zu kämpfen hat, ist Marwin Studtrucker der zweite Leistungsträger in der Offensive, der uns lange Zeit fehlt“, so Wiedenbrücks Cheftrainer Björn Mehnert.

Die Niederlage gegen die bis dahin sieglose U21 des 1. FC Köln, bei der auch noch Mittelfeldspieler Yannick Geisler (im Nachwuchs von RWE ausgebildet) wegen einer Notbremse die Rote Karte sah, war für den SC Wiedenbrück ein herber Rückschlag. Drei Tage zuvor hatte sich die Mannschaft von Trainer Mehnert im Westfalenpokal noch 3:1 beim „Favoritenschreck“ SC Münster 08 durchgesetzt. Der Landesligist hatte zuvor die klassenhöheren YEG Hassel (9:8 nach Elfmeterschießen) und TuS Ennepetal (5:2) aus dem Wettbewerb geworfen. Beim 6:1-Sieg am vergangenen Wochenende gegen TuS Herkenrath haben sich die Wiedenbrücker dann aber den Frust von der Seele geschossen.

Aus rot-weisser Sicht soll die Bilanz der Auswärtsspiele gegen die Ostwestfalen weiter ausgebaut werden. Aus sieben Partien in Wiedenbrück ging RWE sechsmal als Sieger hervor. Einmal gab es ein Unentschieden. Insgesamt stehen für die Rot-Weissen sieben Siege, drei Unentschieden und vier Niederlagen (alle an der Hafenstraße) zu Buche.