1. Dezember 2017

Nächster Gegner: Ex-Essener Gino Windmüller entdeckt das Toreschießen

Am Sonntag trifft Rot-Weiss Essen im Stadion am Zoo auf den Wuppertaler SV.
Am Sonntag trifft Rot-Weiss Essen im Stadion am Zoo auf den Wuppertaler SV.

28-jähriger Defensivspieler trifft am 3. Dezember ebenso wie Grebe und Pagano auf Ex-Klub

Das erste Auswärtsspiel der Rückrunde in der Regionalliga West steht für Rot-Weiss Essen ganz im Zeichen von Wiedersehen. Am Sonntag, 3. Dezember, (ab 15.00 Uhr) trifft RWE im Derby beim Wuppertaler SV unter anderem auf drei ehemalige Spieler. Der Spartensender „Sport1“ übertragt das Traditionsduell im Wuppertaler Stadion am Zoo live im Free-TV.

Am längsten zurück liegt die Zeit an der Hafenstraße für Silvio Pagano. Der mittlerweile 32-jährige Außenbahnspezialist trug in der Saison 2008/2009 in 25 Ligaspielen das RWE-Trikot. Nach einem Jahr bei den Sportfreunden Lotte wechselte der Italiener bereits zur Spielzeit 2010/2011 zum Wuppertaler SV. Über die Stationen Fortuna Köln (2011 bis 2013), Viktoria Köln (2013 bis 2015) und KFC Uerdingen (2015/2016) kehrte er im Jahr 2016 nach Wuppertal zurück. In dieser Saison war der einstige Flügelstürmer Pagano an den ersten zehn Spieltagen als Rechtsverteidiger eine feste Größe beim WSV, musste seitdem aber verletzungsbedingt pausieren. Zuletzt stieg er zumindest wieder in das Training ein.

Ebenfalls für RWE am Ball war Daniel Grebe. Der zentrale Mittelfeldspieler kam 2014 von den Sportfreunden Siegen nach Essen. Der heute 30-Jährige absolvierte insgesamt 34 Begegnungen in der Regionalliga West, bevor er sich im Januar 2016 dem WSV anschloss. Bei den Bergischen war Grebe zuletzt meistens nur „Teilzeitkraft“, wurde oft eingewechselt.

Erst in diesem Sommer tauschte Gino Windmüller das Essener gegen das Wuppertaler Trikot. Der 28-Jährige stand von 2015 bis 2017 bei RWE unter Vertrag, nachdem er vom damaligen Drittligaabsteiger SSV Jahn Regensburg an die Hafenstraße gewechselt. In 46 Ligaeinsätzen kam Windmüller bei den Rot-Weissen in der Innenverteidigung zum Einsatz. Von WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen wird er dagegen regelmäßig im defensiven Mittelfeld aufgestellt – und hat dabei auch Torgefährlichkeit entwickelt. Mit sechs Saisontreffern belegte er nach den ersten 16 Partien in der internen WSV-Torschützenliste den zweiten Platz hinter Angreifer Christopher Kramer (zehn Tore). Zum Vergleich: Für Rot-Weiss Essen hatte Windmüller in zwei Jahren lediglich zweimal getroffen.

Alle drei ehemaligen RWE-Spieler kamen auch im Hinspiel am zweiten Spieltag zum Einsatz. Das bittere 1:3 (1:0) gegen den WSV bedeutete für die Rot-Weissen die erste Saisonniederlage. Dabei hatte das Spiel mit dem Führungstreffer von Kevin Grund (5.) zunächst gut angefangen. Im zweiten Durchgang drehten aber Christopher Kramer (51.), Kevin Hagemann (64.) und Davide Leikauf (90.+1) das Spiel zugunsten der Bergischen.

Auch für Marcus Uhlig, neues Vorstandsmitglied von RWE, bringt das Auswärtsspiel beim Wuppertaler SV ein Wiedersehen mit einem alten Weggefährten mit sich. Während WSV-Sportvorstand Manuel Bölster in der Saison 2010/2011 als Spieler bei Arminia Bielefeld unter Vertrag stand, war Uhlig zur gleichen Zeit Geschäftsführer beim heutigen Zweitligisten. Bölstler nahm die Rot-Weissen zuletzt beim 2:0 gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf unter die Lupe und nutzte den Besuch auch für einen kurzen Plausch mit Marcus Uhlig.

Duelle zwischen RWE und dem Wuppertaler SV haben bekanntlich eine weitreichende Historie. Die direkten Vergleiche gehen bis Anfang der 60er Jahre in die damals zweitklassige Regionalliga West zurück. Seitdem haben die Rot-Weissen insgesamt 22 der 48 direkten Vergleiche für sich entschieden. 14 Begegnungen endeten remis und zehnmal behielten die Wuppertaler die Oberhand.

Allein in der letzten Saison kreuzten beide Teams dreimal die Klingen. Das Hinspiel in der Liga endete in Wuppertal noch 0:0, bevor im Heimspiel ausgerechnet RWE-Rechtsverteidiger Dennis Malura gegen seinen früheren Verein zum 1:0-Erfolg traf. Nach Toren von Benjamin Baier (2) und Timo Brauer konnte RWE auch das wichtige Halbfinale im Verbandspokal 3:2 für sich entscheiden.