10. März 2017

Nächster Gegner: Erste Transfers für kommende Saison fix

Rödinghausens Trainer und Ex-Profi Alfred Nijhuis denkt bereits langfristig

Seit Saisonbeginn steht Alfred Nijhuis an der Seitenlinie des SV Rödinghausen, der  morgen um 14.00 Uhr Rot-Weiss Essen im Häcker Wiehenstadion empfängt. Der Start des Ex-Profis verlief recht holprig. Nach vier Partien stand gerade einmal ein Punkt zu Buche. „Ich habe trotzdem kein einziges Mal schlecht geschlafen. Schließlich hatte ich die Mannschaft im Training erlebt und wusste, über welches Potenzial sie verfügt. Das Schlüsselspiel war dann unser 1:0 im Hinspiel bei Rot-Weiss Essen vor über 6.000 Zuschauern. Danach war das Selbstvertrauen endgültig da.“

Für Nijhuis ist Rödinghausen die zweite Station als Cheftrainer bei einem deutschen Verein. Von 2012 bis 2014 saß er auf der Trainerbank beim Oberligisten SuS Stadtlohn. Beim SVR hat der Lockenkopf einen Vertrag bis zum Sommer 2018 unterschrieben. „Mir gefällt die Mentalität meiner Mannschaft. Sie gibt – wie ich – nie auf. Ich bin überzeugt, dass wir weiter wachsen können, um eine Spitzenmannschaft zu werden. Die Rahmenbedingungen in Rödinghausen dafür sind jedenfalls gegeben.“

Und deshalb geht es in der aktuellen Saison für den 50-Jährigen nicht nur um den Klassenerhalt, sondern auch um die taktische Ausrichtung. „Es soll bei meinen Mannschaften immer eine Idee erkennbar sein. Offensive ist gut, gleichzeitig dürfen wir aber nicht hinten alles aufmachen.“ Ein Ergebnis verwalten? „Das können wir gar nicht“, so Nijhuis -beispielsweise mit Blick auf das letzte Spiel vor der Winterpause, in dem seine Mannschaft beim 3:2 gegen den Bonner SC beinahe einen Zwei-Tore-Vorsprung verspielt hätte.

Dabei war das knallharte Verteidigen während seiner aktiven Laufbahn – neben den auffälligen Locken – das Markenzeichen des Niederländers. Neben seinem Intermezzo in Japan beim Erstligisten Urawa Red Diamonds (Tokio) ist er den deutschen Fußballfans vor allem als kompromissloser Bundesligaverteidiger beim MSV Duisburg und Borussia Dortmund in Erinnerung geblieben.

Während der Winterpause hatten die Ostwestfalen, die sich mittlerweile trotz des verpatzten Restrundenstarts beim Wuppertaler SV (1:4) im gesicherten Tabellenmittelfeld bewegen, auf den Abgang von Mittelfeldspieler David Müller zum Süd west-Regionalligisten Stuttgarter Kickers reagiert und Konstantin Möllering verpflichtet. Zuletzt war der 26-Jährige in den USA bei Cosmos New York II aktiv. Weitere Stationen waren zu vor unter anderem die Ligakonkurrenten Sportfreunde Siegen und Borussia Dortmund II. „Konstantin befindet sich in einer hervorragenden Verfassung und kann unserer Mannschaft sofort weiterhelfen“, meint Nijhuis.

Zuvor hatte Möllering auch knapp zwei Wochen bei RWE mittrainiert. Auch für die kommende Saison stehen in Rödinghausen bereits die ersten Neuzugänge fest. So wechselt Janik Brosch aus der U23 des Zweitligisten Arminia Bielefeld zum SVR. Für die Bielefelder erzielte der 24-jährige Angreifer, der im Sommer vom Westfalenligisten SC Herford zur Arminia gewechselt war, bislang neun Treffer in der Oberliga Westfalen. „Janik hat starke Leistungen gezeigt und wir sind davon überzeugt, dass er auch das Zeug für die Regionalliga besitzt“, so Tim Daseking, Jugendkoordinator und Sportlicher Leiter beim SVR. Ebenfalls einen ab 1. Juli gültigen Vertrag in Rödinghausen unterschrieb bereits Offensivspieler Daniel Latkowski (25) vom Ligakonkurrenten SC Wiedenbrück.