12. April 2016

Nächster Gegner: Erndtebrücks Griff nach dem letzten Strohhalm

Lange galt der Aufsteiger aus Erndtebrück als sicherer Abstiegskandidat. Nach einer Negativserie von sechs Niederlagen fing sich die Mannschaft von Florian Schnorrenberg jedoch wieder und konnte zuletzt gleich zwei aufeinanderfolgende Siege feiern. Die Partie gegen RWE ist für die Mannschaft um den Ex-Rot-Weissen Tim Treude wohl die letzte Chance, doch noch in Richtung Klassenerhalt zu schielen.

Als RWE-Fan erinnert man sich noch gerne an das Hinspiel zwischen den beiden Mannschaften im Stadion Essen. Mit 9:1 fegten die Rot-Weissen damals über den Aufsteiger hinweg. Doch mit der Mannschaft, die diese Schmach an der Hafenstraße erleben musste, hat die Elf aus dem Siegerland nur noch wenig gemein. Sowohl was das Personal als auch was das Selbstvertrauen angeht.

Beim 4:2-Sieg der Erndtebrücker gegen den FC Kray am vergangenen Wochenende standen lediglich noch zwei Spieler in der Startelf, die auch im Hinspiel gegen RWE von Beginn an das blaue Trikot trugen. Durch die Rückkehr von Verletzten sowie Winterneuzugängen veränderte sich das Gesicht der Mannschaft aus dem Siegerland. Zwar bleibt der Klassenerhalt bei sieben Punkten Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz bei drei mehr absolvierten Spielen weiterhin unwahrscheinlich, geschlagen geben sich die Erndtebrücker aber noch nicht. Das stellten sie zuletzt auch gegen Rot-Weiß Oberhausen eindrucksvoll unter Beweis. Mit 3:0 schickte man eines der Spitzenteams der Liga nach Hause und legte gegen den FC Kray mit einem 4:2-Sieg nach.

„Erndtebrück hat sicherlich Selbstvertrauen getankt. Darauf müssen wir eingestellt sein“, weiß daher auch RWE-Chef-Trainer Sven Demandt. Nach dem erfolgreichen Auftakt unter seiner Regie gegen Ahlen möchte auch der rot-weisse Fußballlehrer das Selbstvertrauen mitnehmen. Im Vergleich zur Begegnung am vergangenen Freitag muss Demandt jedoch notgedrungen umstellen: Tolga Cokkosan holte sich beim Auswärtssieg seine fünfte Gelbe Karte ab und fällt damit ebenso aus, wie der noch immer gesperrte Richard Weber. Dafür kehren Patrick Huckle (Verletzung) und Marcel Platzek (Gelbsperre) in den Kader zurück.