31. August 2018

Nächster Gegner: Bonn will an der Hafenstraße punkten

Zeit für eine Revanche: In der vergangenen Saison unterlagen die Rot-Weissen an der Hafenstraße mit 0:1. (Foto: Endberg)
Zeit für eine Revanche: In der vergangenen Saison unterlagen die Rot-Weissen an der Hafenstraße mit 0:1. (Foto: Endberg)

BSC möchte sich weiter in der Regionalliga West etablieren.

Unser Gast Bonner SC hat das Projekt „Klassenverbleib in der Regionalliga West“ auch in dieser Saison mit einem alten Bekannten in Angriff genommen. Daniel Zillken steht nach wie vor an der Seitenlinie des BSC, der am heutigen Freitag ab 19.30 Uhr bei Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße zu Gast ist. Bereits seit 2014 ist der 51-Jährige als Cheftrainer in der ehemaligen Bundeshauptstadt tätig. Am Ende der letzten Saison war sein Weitermachen freilich noch nicht in Stein gemeißelt. Doch Zillken, der hauptberuflich seit mehr als 30 Jahren als kaufmännischer Angestellter für eine große Warenhauskette in Köln arbeitet, entschied sich – auch nach Rücksprache mit seiner Frau – dann doch mindestens für ein weiteres Jahr beim BSC.

In der letzten Saison mussten die Bonner lange Zeit um den Klassenverbleib kämpfen. Erst im letzten Drittel gelang der Befreiungsschlag. Und auch diesmal stellen sich die Verantwortlichen darauf ein, einen langen Atem zu benötigen. „Wir wollen die Klasse halten und uns in der Liga etablieren“, lautet die Marschroute, die die Verantwortlichen um Zillken und BSC-Sportdirektor Thomas Schmitz herausgegeben haben.

Zu den neuen Hoffnungsträgern im Bonner Trikot gehören unter anderem die Mittelfeldspieler Nils Rütten vom Ligakonkurrenten Borussia Mönchengladbach U 23 und Dennis Brock vom Drittligisten Sportfreunde Lotte. „Hier geht sehr familiär zu“, lobt der 23-jährige Rütten, der immerhin schon 91 Regionalliga-Spiele in seiner Vita stehen hat.

Neu beim BSC ist auch Bernard Mwarome. Der 20-jährige Mittelfeldspieler war zuletzt für die zweite Mannschaft des FC Augsburg in der Regionalliga Bayern am Ball. Zuvor spielte der Deutsch-Kenianer für das U 23-Team des FC Bayern München und durfte unter der Regie des damaligen Cheftrainers Carlo Ancelotti mehrfach bei den Profis mittrainieren.

Linksverteidiger Markus Wipperfürth und Stürmer Robin Schmidt kennen den Bonner SC dagegen bereits sehr gut. Der 22-jährige Wipperfurth stand in der vergangenen Saison beim Mittelrheinligisten Siegburger FV unter Vertrag, hatte aber zuvor zwischen 2005 und 2017 sämtliche Nachwuchsmannschaften des BSC durchlaufen. Schmidt war schon in der Saison 2014/2015 für die Bonner in der Mittelrheinliga (16 Einsätze, zwei Tore) am Ball. Nach Stationen beim TuS Erndtebrück und dem SSV Merten hatte der 25-Jährige zuletzt für ein College in den USA gespielt, ehe er nach Deutschland zurückkehrte.

Mit etwas „Verspätung“ kam auch Shunya Hashimoto (zuvor Fortuna Düsseldorf U 23) für den Bonner SC zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz. Der 23-jährige Japaner hatte als Gastspieler Teile der Vorbereitung mitgemacht und unter anderem beim prestigeträchtigen 1:0-Erfolg gegen den Zweitligisten 1. FC Köln vor 2.900 Zuschauern im Sportpark Nord den entscheidenden Treffer erzielt. Die notwendige Aufenthalts- und damit auch Spielgenehmigung des Angreifers ließ aber etwas auf sich warten. Erst beim 3:3 gegen Aufsteiger TV Herkenrath 09 am 4. Spieltag wurde Hashimoto, dem in der letzten Saison sieben Tore für die Düsseldorfer gelungen waren, zehn Minuten vor dem Ende eingewechselt. Beim jüngsten 0:1 gegen die SG Wattenscheid 09 war er 45 Minuten am Ball.

Auf ein Ende der Serie von drei Spielen ohne Sieg wird der Bonner SC im heutigen Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen hoffen. Aus den Partien gegen den Meisterschaftsanwärter FC Viktoria Köln (2:2), beim TV Herkenrath 09 (3:3) und gegen die SG Wattenscheid 09 (0:1) holte der Bonner SC zwei Punkte. Zumindest an das letzte Duell mit RWE haben die Rheinländer beste Erinnerungen. Im Stadion Essen an der Hafenstraße schoss Daniel Somuah (71.) den BSC in diesem Februar zum 1:0-Erfolg. Das war allerdings der einzige Bonner Dreier aus den vergangenen neun Aufeinandertreffen.