2. Oktober 2019

Nächster Gegner: Arie van Lent mischt mit „Fohlen“ regelmäßig oben mit

Das letzte Aufeinandertreffen entschied RWE mit 2:0 für sich. (Foto: Endberg)
Das letzte Aufeinandertreffen entschied RWE mit 2:0 für sich. (Foto: Endberg)

Ehemaliger Essener ist die Konstante bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach

Die Konstante bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach ist der Trainer – und der ist ehemaliger Essener. Arie van Lent ließ seine Karriere einst zwischen Januar und Dezember 2006 an der Hafenstraße mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga ausklingen, um danach in das Trainergeschäft einzusteigen. Nach Stationen beim 1. FC Kleve, bei Rot Weiss Ahlen und bei Kickers Offenbach ist der heute 49-Jährige schon seit 2015 für die Zweitvertretung der „Fohlen“ verantwortlich. Am Tag der Deutschen Einheit (Donnerstag, 3. Oktober, 13 Uhr) kommt es für van Lent zum Wiedersehen mit seinem ehemaligen Verein. "Sport1" überträgt die Partie live aus dem Grenzlandstadion in Mönchengladbach-Rheydt.

Als U 23-Trainer in Gladbach ist Arie van Lent durchaus erfolgreich. In drei von vier Spielzeiten mischte die Borussia, die als Zweitvertretung regelmäßig einer großen Fluktuation unterliegt, unter der Regie des Ex-Stürmers weit oben mit. Besonders gut lief es in der Saison 2015/2016. Damals wurden die Gladbacher Vizemeister. Allerdings betrug der Rückstand auf den Titelträger Sportfreunde Lotte 15 Punkte. Eine Spielzeit später belegten die kleinen „Fohlen“ Rang drei. Nach einem zwölften Platz in der Saison 2017/2018 reichte es in der abgelaufenen Spielzeit wieder zu einem beachtlichen vierten Rang.

Der Start in die aktuelle Runde war eher durchwachsen. Zwei der ersten drei Partien gingen gegen die Spitzenmannschaften SV Rödinghausen (1:3) und Rot-Weiß Oberhausen (1:5) verloren. Auch gegen den SC Verl (3:5) zogen die Gladbacher den Kürzeren. Insgesamt aber ging es für die Mannschaft von Arie van Lent, der mit Werder Bremen Europapokalgewinner der Pokalsieger, zweimal DFB-Pokalsieger und einmal Deutscher Meister wurde, in den vergangenen Wochen jedoch deutlich aufwärts.

Dabei mithelfen, noch einige Positionen zu klettern, können eine ganze Reihe von Spielern nicht oder nur teilweise. Der ehemalige Essener U 19-Torwart Jonas Thomas Kersken (muskuläre Probleme), sein Torhüter-Kollege Fernando Nissen (Meniskus-Operation), die Verteidiger Florian Mayer (Kreuzbandriss), Lukas Müller (Knieverletzung) und Louis Hiepen (Außenbandblessur) sowie Mittelfeldspieler Behadil Sabani (Sprunggelenkverletzung) kämpfen mit Verletzungen oder sind nach ihren Zwangspausen noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte.

Ganz anders sieht es bei Charalambos Makridis aus. Der 23-jährige Stürmer, 2017 vom Ligakonkurrenten SC Verl nach Gladbach gewechselt, präsentiert sich so treffersicher wie noch nie. Nach den ersten zehn Partien in dieser Saison stehen für den Deutsch-Griechen bereits zehn Tore zu Buche. Zum Vergleich: In der gesamten Vorsaison hatte Makridis lediglich fünfmal getroffen, eine Spielzeit vorher viermal. Am treffsichersten präsentierte sich Makridis bisher beim 4:1-Heimsieg im U 23-Duell gegen den FC Schalke 04. Drei Tore steuerte der Torjäger der Borussia bei. In Wattenscheid (2:1) und Bonn (3:2) schnürte er jeweils Doppelpacks und hatte so ebenfalls entscheidenden Anteil an den Siegen. Zuletzt traf er bei Gladbachs deutlichem 6:0-Erfolg über den SV Bergisch Gladbach 09 am vergangenen Sonntag.

Mit seinen 23 „Lenzen“ gehört Makridis bei der zweiten Mannschaft der Borussia fast schon zu den Routiniers. Die meisten Spieler sind 21 Jahre oder jünger. Viele von ihnen sind erst im Sommer aus der U 19 hochgerückt und machen nun ihre ersten Schritte im Seniorenbereich. An die Hand genommen werden sie in erster Linie von Kapitän Thomas Kraus (32) und Markus Pazurek (30).

Beide waren in den letzten Jahren bei vielen Aufeinandertreffen zwischen der Borussia und Rot-Weiss dabei. In der Regel ging es dabei äußerst knapp zu. Die Bilanz spricht knapp für Mönchengladbach. Von 14 Begegnungen in der Regionalliga West gewann die Borussia sechs. Fünfmal setzte sich RWE durch, dreimal gab es ein Remis. An das letzte Duell am 27. Spieltag der Vorsaison in Essen hat RWE gute Erinnerungen (2:0).