14. November 2019

Nächster Gegner: Alemannia Aachen im Aufwind

Fuat Kilics Aachener kommen im Aufschwung an die Hafenstraße. (Foto:Endberg)
Fuat Kilics Aachener kommen im Aufschwung an die Hafenstraße. (Foto:Endberg)

Nächster RWE-Gegner hat vor Klassiker an der Hafenstraße Boden gutgemacht.

Die Konstante bei unserem heutigen Gast Alemannia Aachen heißt Fuat Kilic. Der 46-jährige Cheftrainer ist am Tivoli bereits seit Anfang 2016 im Amt. Nach Hermann Lindemann, der in den 50-er Jahren (1951 bis 1955) bei den Kaiserstädtern an der Seitenlinie stand, ist Kilic aktuell der Alemannia-Trainer, der am zweitlängsten im Amt ist. In wenigen Tagen kann er nun sogar an Lindemann vorbeiziehen. Heute steht aber erst einmal das Traditionsduell bei Rot-Weiss Essen auf dem Programm. Dabei kommt es an der Hafenstraße wieder einmal zur Neuauflage des DFB-Pokal-Finales von 1953 (2:1 für RWE in Düsseldorf).

Diese Saison könnte für den konstanten Kilic, der gleichzeitig als Sportlicher Leiter beim ehemaligen Bundesligisten aus Aachen arbeitet, allerdings die letzte Spielzeit in Aachen sein. Kilic hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er auf Sicht gerne den nächsten Schritt machen und künftig nicht mehr in der 4. Liga trainieren möchte.

Richtig nahe an die Tabellenspitze kam Fuat Kilic mit der Alemannia noch nicht heran. In den letzten beiden Spielzeiten sprang jeweils Rang sechs heraus, zuvor hatte zweimal jeweils ein siebter Platz zu Buche gestanden. Kilic betreute die Alemannia bisher in exakt 148 Begegnungen. Durchschnittlich 1,64 Zähler holte er dabei mit dem Traditionsverein.

In die aktuelle Runde waren die Aachener erneut mit hohen Ambitionen gestartet. Der Auftakt missglückte jedoch. Aus den ersten fünf Begegnungen holten die Schwarz-Gelben nur einen Sieg. Zwar befindet sich der Ex-Bundesligist aktuell im Aufwind, zuletzt gab es ein 3:0 gegen Aufsteiger SV Bergisch Gladbach 09. Mehr als ein Mittelfeldplatz ist aber wegen des schwachen Starts (noch) nicht drin. Dass die Aachener Mannschaft über viel Potenzial verfügt, stellte die Kilic-Elf aber unter anderem beim 3:2 gegen den Titelanwärter SV Rödinghausen sowie beim 3:0-Auswärtserfolg über Borussia Dortmunds U 23 unter Beweis.

An die letzten beiden Vergleiche mit RWE haben Kilic und Co. gute Erinnerungen. Im April gab es im heimischen Tivoli-Stadion ein 2:0, das Hinspiel an der Hafenstraße hatte die Alemannia 1:0 für sich entschieden. Insgesamt ist die Bilanz nach sieben Partien unter der Regie von Kilic mit vier Aachener und drei Essener Siegen aber nahezu ausgeglichen.

Für Alemannia-Geschäftsführer Martin vom Hofe ist die heutige Partie eine Reise in die eigene Vergangenheit. Der Funktionär steht seit September 2017 an der Spitze der Kaiserstädter. Zuvor hatte er rund sechs Jahre im Marketingbereich von RWE gearbeitet. Zu Beginn seiner Amtszeit musste er das zweite Insolvenzverfahren innerhalb weniger Jahre zu Ende bringen. Mittlerweile kann der Verein zwar wieder freier atmen. Auf Rosen gebettet ist er dennoch nicht.