13. März 2021

Nackenschlag nach der Pause

Gekämpft, aber doch nicht getroffen: Am Ende unterliegt RWE in Münster mit 0:1. (Foto: Endberg)
Gekämpft, aber doch nicht getroffen: Am Ende unterliegt RWE in Münster mit 0:1. (Foto: Endberg)

SCP – RWE 1:0. Essen unterliegt in emotionaler Schlammschlacht.

In einer umkämpften Partie unterliegt Rot-Weiss Essen Preußen Münster mit 1:0 (0:0). Dabei kommt der Gegentreffer durch Münsters Gerrit Wegkamp nach nur 26 Sekunden im zweiten Durchgang. "Das war ein hart umkämpftes Spiel mit den besseren Möglichkeiten für uns in Halbzeit eins. Am Ende wirst du für einen einzigen Fehler dadurch bestraft, dass du keine Punkte mitnimmst", sagt RWE-Chef-Trainer Christian Neidhart nach der Partie.

Mehr als zehn Jahre waren vergangen, seit RWE das letzte Mal im Preußenstadion gastierte. Damals unterlagen die Rot-Weissen mit 0:4, das sollte sich aus Sicht von Christian Neidhart natürlich nicht wiederholen. Die Vorzeichen dafür standen gut, in der vergangenen Woche setzten sich die Essener mit 2:0 über Spitzenteam Fortuna Köln durch, darum auch kein Anlass für eine Änderung in der Startelf. Doch auch Preußen Münster, trainiert durch Sascha Hildmann, hatte eine Serie im Kocher: noch keine Niederlage im Pflichtspieljahr 2021.

Einige Chancen, kein Treffer
Geregnet hat es noch rechtzeitig vor dem Spiel satt in Münster, dementsprechend angeschlagen auch der Rasen. Doch das nasse Geläuf hindert den SCP nicht daran, mit einem frühen Pressing die rot-weisse Abwehrkette vor eine erste Herausforderung zu stellen. Die Taktik macht aber auch früh müde. So gehört die erste dicke Gelegenheit des Spiels auch den Rot-Weissen: Kefkir schickt Harenbrock, der legt in den Rückraum ab, Backszat hält mit einem satten Strahl drauf und Schulte Niehues kann den Ball nur mit Mühe und Not über das Gebälk lenken (13.).
Beim folgenden Chancen-Flippern kriegen beide Teams ihre Möglichkeiten: Erst wird Langlitz der Winkel zu spitz (27.), dann scheitert Harenbrock aus etwa zehn Metern halblinks wieder am Adler-Schlussmann. Acht Minuten später dann die dickste Gelegenheit im ersten Durchgang, wieder für Harenbrock. Der Blondschopf zieht ihn einfach mal aus 20 Metern direkt drauf, Pfosten, dann landet das Leder bei Backszat – knapp vorbei! Und kurz drauf wieder Glück für Münster: Gegen einen Heber-Kopfball klären die grün gekleideten Hausherren gerade so auf der Linie (39.). So ist es ein wenig überraschend, dass es in einem äußerst emotionalen Westschlager torlos in die Kabinen geht.

Rückstand früh in Hälfte zwei
Der Nackenschlag folgt früh in Durchgang zwei. Nach nur 26 Sekunden setzt sich Grodowski gegen Heber durch, legt quer auf Wegkamp und der schiebt ihn zur Führung ins leere Tor.
Kurz gesammelt, steckt das Team von Christian Neidhart nicht auf. Nach 60 Minuten belebt die Einwechslung von Isaiah Young die Offensive, der holt sofort einen Eckball raus, den Schulte Niehues anschließend gegen Kehl-Gomez gerade so mit den Zehenspitzen vereiteln kann. Münster steht kompakt, die Lücke ist schwer zu finden, aber RWE bleibt im Pressing. Einen Freistoß von Kefkir rettet Schulte Niehues gerade so mit der Faust (80.), bevor sich auch Daniel Davari im 1-gegen-1 nochmal beweisen muss (85.). Noch dazu kommen zwei umstrittene nicht gegebene Elfmetersituationen für die Rot-Weissen (83./90.). So gibt RWE am Ende alles, kommt aber nicht mehr zum Ausgleich und unterliegt denkbar knapp mit 0:1. 

Weiter geht’s nun für das Team von Christian Neidhart mit dem Nachholspiel gegen Borussia Dortmunds U23 am Mittwoch, 19.30 Uhr.