14. Dezember 2017

„Mannschaft macht einen guten Eindruck“

Chef-Trainer Argirios Giannikis im Interview vor dem letzten Pflichtspiel des Jahres. (Foto: Endberg)
Chef-Trainer Argirios Giannikis im Interview vor dem letzten Pflichtspiel des Jahres. (Foto: Endberg)

Chef-Trainer Argirios Giannikis vor dem letzten Pflichtspiel des Jahres gegen die U21 des 1.FC Köln.

Hallo „Agi“, wie sieht die Personalsituation vor dem Auswärtsspiel in Köln aus?

„Robin Heller fällt wie bekannt aus. Auch Marcel Platzek kann aufgrund seiner Operation nicht spielen. Roussel Ngankam hat sich im Training eine Wadenzerrung zugezogen und kann Freitag ebenfalls nicht auflaufen. Bei Kevin Grund sind Probleme mit den Adduktoren aufgetreten. Daher ist es fraglich, ob er am Freitag spielen kann. Simon Skuppin hat unter der Woche eine Nasenoperation gehabt und fällt aus.“

Wie werdet ihr das Spiel am Freitag angehen?

„Köln spielt in einem 4-3-3-System, manchmal auch im 4-2-3-1. Wenn man auf die Tabelle schaut sind sie natürlich weit unten angesiedelt, aber, wenn man die letzten vier Heimspiele betrachtet, sieht man, dass sie dabei drei Spiele gewonnen haben und eins Unentschieden gespielt haben. Sie haben eine sehr große Diskrepanz zwischen Heimauftritten und Auswärtsspielen, haben zu Hause Uerdingen und Wuppertal geschlagen. Wir sind also gewarnt und sehr gut vorbereitet auf den Gegner. Die Vorbereitung war natürlich suboptimal, weil wir vier Wochen lang kein Pflichtspiel absolviert haben. Aber wir haben uns in den letzten Wochen eine Basis geschaffen, die sehr stabil und erfolgreich ist. Das können wir abrufen und deswegen glaube ich, dass wir sehr gute Chancen haben das Spiel am Freitag zu gewinnen.“

Das Wetter der vergangenen Tage war nicht ohne. Glaubst du, dass morgen gespielt werden kann?

„Laut der Infos aus Köln kann gespielt werden. Sie haben dort einen Hybrid-Rasen und eine Rasenheizung. Insofern gehe ich davon aus, dass das Spiel stattfindet. Aber ich bin kein Wettergott.“

Wie geht die Mannschaft damit um, dass sie immer wieder Spannung aufbauen muss, die dann wieder abfällt?

„Natürlich gibt es eine mentale Beanspruchung. Aber die Jungs gehen davon aus, dass gespielt wird. In den vergangenen Wochen sind sie mit der Spannung immer hochgefahren und dann fiel sie wieder ab. An der Stelle muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen, wie schnell sie sich danach wieder auf dem Platz fokussiert hat. Die komplette Situation seit ich hier Trainer bin, ist für die Mannschaft mental nicht einfach. Aber sie löst das hervorragend und macht einen wachen Eindruck auf dem Feld.“

Wie gut warst du vorher mit den Gegebenheiten hier vor Ort vertraut, was die Vorbereitung bei den schwierigen Verhältnissen angeht?

„Ich wurde hier gut eingewiesen und kenne die Gegebenheiten. Das gehört zum Trainerjob dazu. Ich habe auch Jugendmannschaften trainiert, da musst du immer improvisieren. Natürlich machst du da Abstriche. Es ist einfach keine normale Vorbereitung aber du probierst, die Inhalte zu übernehmen und suchst Plätze, wo du trainieren kannst. Aber das gehört im Winter in Deutschland eben dazu.“

Wie sehen die Bedingungen an der Seumannstraße aus?

„Der Platz war am Dienstag mit Schnee bedeckt. Da rollt der Ball natürlich nicht so gut. Hinzu kommt eine erhöhte Verletzungsgefahr, gerade weil Schnee und Kunstrasen zusammenkommen. Aber dem kannst du entgegenwirken, indem du andere Schwerpunkte setzt.“

Unabhängig vom Spiel, wie fällt dein Jahresfazit aus?

„Wenn ich mir die Tabelle anschaue, dann sind wir uns einig, dass es insgesamt keine gute Hinrunde war. Ich kann aber natürlich nur den Zeitraum bewerten, seitdem ich da bin. Da sehe ich, dass die Mannschaft ganz viel von dem umgesetzt hat, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben unsere Punktausbeute im Vergleich zu vorher verdoppelt. Die Gegentorquote ist extrem gesunken, aber die Torausbeute könnte besser sein. Mit den sechs Spielen können wir aber erstmal zufrieden sein. Es gibt natürlich Verbesserungspotenzial, aber die Mannschaft macht es schon gut.“