26. Februar 2021

Kein Lohn unter Flutlicht

Gekämpft, aber unterlegen: die erste Saison-Niederlage für Rot-Weiss Essen. (Foto: Endberg)
Gekämpft, aber unterlegen: die erste Saison-Niederlage für Rot-Weiss Essen. (Foto: Endberg)

Fortuna Düsseldorf U23 – RWE 3:0. RWE unterliegt nach Spielpause.

Nach mehr als dreiwöchiger Spielpause unterliegt Rot-Weiss Essen Fortuna Düsseldorfs U23 im Paul-Janes-Stadion mit 0:3 (0:1). Trotz Chancenplus bleibt das Tor für RWE wie vernagelt, die Landeshauptstädter hingegen zeigen sich eiskalt vor Davari. Für das Team von Christian Neidhart ist es die erste Niederlage in der Saison 2020/2021. „Der Gegner war sehr effektiv, wir hatten zahlreiche gute Möglichkeiten in der ersten Halbzeit. Das war ein Spiel, wo du nochmal 90 Minuten hättest spielen können, aber trotzdem kein Tor machst", sagt der Chef-Trainer.

Schon das dritte Duell gegen die Düsseldorfer in diesem Fußballjahr: Nach einem 2:0 über Nico Michatys U23 im Oktober vor 5.000 Zuschauern, legte RWE kurz vor Heiligabend den 95er-Profis um Kapitän Adam Bodzek das DFB-Pokalaus unter die heimische Weihnachtstanne (3:2). 
Die Vorfreude auch groß, weil das Duell für Neidharts Männer die erste Liga-Bewährungsprobe seit über einem ganzen Monat Schnee- und Corona-bedingter Zwangspause ist. Am Flinger Broich erstmals im Kader: Viktoria-Winterneuzugang Steven Lewerenz. Oguzhan Kefkir und Amara Condé fehlten krankheitsbedingt, Sandro Plechaty bleibt zunächst mit einem Knorpelschaden auf der Tribüne, dafür Jonas Behounek und Jan-Lucas Dorow auf den Außenbahnen. 

Viele Chancen, kein gerechter Lohn
Und in Halbzeit eins möchte sich RWE endlich wieder auf dem Grün zeigen. Nach kurzer Findungsphase in den Anfangsminuten setzt die Neidhart-Truppe den Chancen-Startschuss in Minute 13: Young im Konter auf dem linken Flügel, setzt sich gegen den eifrigen Montag durch, legt in den Rückraum auf Kehl-Gomez – doch der Kapitän verzieht aus etwa zehn Metern. Nur fünf Minuten später geht der Blick dann in Richtung Düsseldorfer Abendhimmel, als Behounek das Spielgerät auf Engelmanns Kopf befördert, dessen Bogenlampe Gorka mit Müh und Not zur Ecke klärt.

Doch gerade als RWE das Chancenplus nutzen will, kommt der kalte Nackenschlag: Nach einem Konter landet die Kugel von rechts bei Schaub, der die einzige wahre Hausherren-Chance der ersten Hälfte per Flugkopfball an Davari vorbei in die Maschen schiebt (26.). 
Für ein zappelndes Netz sorgt auch per Direktabnahme der bärenstarke Young, Schiedsrichter Selim Erk signalisiert nach 39 Zeigerumdrehungen aber eine Abseitsposition. Doch RWE findet zurück ins Spiel: Harenbrock mit der Hereingabe, dann rettet ein rotes Bein vor Dorow zur Ecke (42.), bevor Gorka mit dem Halbzeitpfiff nach exakt gleicher Kombination die Düsseldorfer Pausenführung aus Nahdistanz rettet. 

Und auch Hälfte zwei hält für RWE trotz Oberwasser ausschließlich Hiobsbotschaften bereit. Nach mindestens umstrittener Situation im Mittelfeld gegen Grote landet die Kugel schlussendlich bei Lex Lobinger, der ihn an Davari zur Zwei-Tore-Führung vorbei befördert (60.). RWE steckt nicht auf, nach 65 Minuten scheitert Engelmann wieder an Gorka. Fortuna Düsseldorf zeigt sich aber eiskalt. Nach Freistoß für die Rot-Weissen kontern die Landeshauptstädter, im 1-gegen-1 schiebt ihn Montag Davari aus 16 Metern durch die Hosenträger (74.).
Und für RWE bleibt das gegnerische Tor an diesem Freitagabend wie vernagelt: Nach Ecke rettet ein Düsseldorfer Bein auf der Linie (78.), so bleibt es am Ende beim 0:3. 

Für das Neidhart-Team folgt nun das DFB-Pokal Viertelfinale gegen Holstein Kiel am Mittwoch (18.30 Uhr), bevor in der Liga Fortuna Köln wartet.