8. September 2018

Großer Fight wird nicht belohnt

Trotz toller kämpferischer Leistung reichte es für RWE am heutigen Sonntag nicht für Heimpunkte. (Foto: Rotzoll)
Trotz toller kämpferischer Leistung reichte es für RWE am heutigen Sonntag nicht für Heimpunkte. (Foto: Rotzoll)

RWE muss gegen den SV Lippstadt erste Heimniederlage der Saison hinnehmen.

Alles gegeben und doch verloren. Die Rot-Weissen unterlagen am heutigen Samstag dem SV Lippstadt. In knapp 60 minütiger Unterzahl reichte es trotz großem Kampf nicht zu rot-weissen Heimpunkten. Holz (19.) und Lübbers (37.) brachten die Gäste in der ersten Halbzeit in Führung. Im zweiten Durchgang trafen Scepanik (55.) und Grund (72.) jeweils zum Anschluss, konnten den dritten gegnerischen Treffer durch Köhler (65.) jedoch nicht mehr ausgleichen. „Wir bleiben auch nach dieser Niederlage positiv. Was die Jungs gerade im zweiten Durchgang an Kampf und Leidenschaft an den Tag gelegt haben, war toll“, so Chef-Trainer Karsten Neitzel.  

Mit dem SV Lippstadt stellte sich ein Aufsteiger an der Hafenstraße vor. Erst einmal konnten die Westfalen in der laufenden Saison bezwungen werden und reisten so als Tabellenfünfter nach Essen. Dort wollten die Gastgeber jedoch unbedingt die eigene Erfolgsserie ausbauen und den sechsten Sieg in Folge einfahren. Gelingen sollte das mit der Elf, die bereits die letzten Spiele erfolgreich bestritten hatte. So lief Kai Pröger erneut als Spitze auf, die von Lukas Scepanik und Florian Bichler flankiert wurde.

Doch RWE startete nicht besonders gut in die Partie. Zwar traf Benjamin Baier bereits nach 11 Minuten die Latte des Gästetores, wenig später bekamen die Rot-Weissen den ersten Nackenschlag an diesem Tag. Daniel Heber musste nach einem Zweikampf mit Schwindel den Platz verlassen. Nur 10 Minuten später folgte ihm Kai Pröger, dessen Einsatz der Schiedsrichter zur Verwunderung von Zuschauern und Gastverein mit einer roten Karte quittierte (32.) und zudem noch Chef-Trainer Karsten Neitzel auf die Tribüne verbannte. Komplettiert wurde diese Halbzeit zum vergessen durch zwei Tore der Gäste aus Lippstadt, die durch Holz (19.) und Lübbers (37.) erfolgreich waren.

Doch bereits bei der Rückkehr auf den Platz merkte man der rot-weissen Elf an, dass sie sich auch in Unterzahl noch nicht geschlagen geben wollte. „Dran glauben, Männer“ schallte es aus dem Spielertunnel und die Mannschaft von Karsten Neitzel sollte dem Taten folgen lassen. In der 55. Minute personifizierte Philipp Zeiger diese Entschlossenheit, als er sich aus der eigenen Hälfte mit dem Ball am Fuß auf den Weg machte, bis zur gegnerischen Grundlinie kam und mit seiner Flanke das Kopfballtor von Lukas Scepanik vorbereitete (55.). Die starken Lippstädter schlugen zurück und erhöhten durch Köhler, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (65.) doch auch damit war den Rot-Weissen der Zahn noch nicht gezogen. Spätestens als der abgefälschte Freistoß von Kevin Grund im Tor landete (72.), saß keiner mehr im weiten Rund des Stadion Essen. Angetrieben von über 9.000 RWE-Fans rannten die zehn verbliebenen Rot-Weissen an und arbeiteten mit allem was sie hatten an der einen letzten Chance. Diese gewährte Schiedsrichter Durieux in Form eines Elfmeters, der die Hafenstraße fast zum Überkochen brachte. Letztendlich verhinderte jedoch Torhüter Balkenhoff mit seiner Parade den längst verdienten Punkt für RWE (87.).