1. Oktober 2016

Gerechtes Unentschieden

11.579 Zuschauer sehen eine Punkteteilung an der Hafenstraße.

Ohne Sieger endete die Partie des rot-weissen Familienspieltags gegen die Reserve von Borussia Dortmund. Den Rot-Weissen fehlten am Ende zehn Minuten, um die frühe Führung durch Kamil Bednarski (9.) über die Zeit zu bringen. Michael Eberwein nutzte einen Elfmeter im Nachschuss zum Ausgleichstreffer (80.)."Natürlich ist Fußball ein Ergebnissport, deshalb sind wir auch schon enttäuscht über das Unentschieden. Nichtsdestotrotz war es für mich wichtig, wie die Mannschaft reagiert und ich glaube schon, dass man eine Reaktion auf das Spiel in Aachen gesehen hat", erklärte Chef-Trainer Sven Demandt.

Nach der Partie waren sich beide Trainer einig: Das Ergebnis geht in Ordnung. Beide Mannschaften hatten ihre Drangphasen, ein Unentschieden somit verdient, so das Fazit der Übungsleiter. Den etwas zerknirschteren Eindruck machte jedoch Sven Demandt, kratzte seine Elf doch am Sieg gegen die BVB-Reserve, mit einer Leistung, die nicht mit der aus der Vorwoche gegen Aachen zu vergleichen war.

Die Anfangsphase gehörte klar dem Gastgeber. Bereits in der abgelaufenen Woche hatte Demandt angekündigt, man müsse den wenigen Ballbesitz, den man gegen die bisher ungeschlagenen Borussen habe, geschickt einsetzen und genau so agierte seine Mannschaft. Gewonnene Bälle durch die Zentrale um Jan-Steffen Meier, Kasim Rabihic oder Timo Brauer wurden immer wieder schnell und klug über die starken Außen Kamil Bednarski und Andreas Ivan in die Offensive getrieben und dort zielstrebig in Torabschlüsse verwertet. Bereits nach neun Minuten war es ein solcher Ballgewinn, der Kamil Bednarski gut 25 Meter vor dem Tor in Besitz des Leders brachte. Einen kurzes Aufschauen genügte, um den Ball im nächsten Moment unhaltbar in die Maschen zu jagen (9.). Nur drei Minuten später hätte Andreas Ivan nach Ablage von Kamil Bednarski bereits erhöhen können, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Ex-Rot-Weissen Bonmann (12.). Und hinten: Da standen die Bergeborbecker weitestgehend sicher. Die Borussia hatte zwar mehr Ballbesitz, fand jedoch nicht die Lücke in der konzentrierten RWE-Defensive. Auch, als der Gast sich anschickte, etwas druckvoller zu werden, wussten die Essener stets den letzten Pass zu verhindern und wurden kurz vor der Halbzeit dann auch in der Offensive wieder gefährlich: Mit dem Kopfball von Richard Weber (37.) sowie dem Distanzschuss von Andreas Ivan (42.) stellte RWE weiterhin die eigene Torgefahr unter Beweis.

Nach der Pause blieb rot-weisse Torgefahr zunächst jedoch aus. Zwar kam auch der BVB lange Zeit nicht in aussichtsreiche Position, doch das Spiel verlagerte sich jetzt zunehmend in die RWE-Hälfte. Ballgewinne wussten die Bergeborbecker nicht mehr so klug auszuspielen, wie noch im ersten Durchgang, was den Dortmundern zusätzlich in die Karten spielte. Für einen eigenen Treffer benötigte der Gast jedoch einen Pfiff des Schiedsrichters. Nachdem Al Ghaddioui im rot-weissen Strafraum zu Fall kam, zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Eberwein trat an, scheiterte jedoch zunächst an Niclas Heimann, bevor er den Nachschuss verwerten konnte (80.).

Nun war RWE wieder gefordert und setzte alles auf Sieg. Besonders in den letzten fünf Spielminuten gelang es RWE noch einmal, Druck aufzubauen. Die größte Gelegenheit wusste erneut Bonmann zu vereiteln, der den Schuss des heranstürmenden Roussel Ngankam parierte (89.) und seinen Borussen somit einen Auswärtspunkt rettete.