17. Februar 2017

„Es wird auf Leidenschaft ankommen“

Nach einer langen Vorbereitung beginnt am Wochenende wieder das Rennen um die Punkte in der Regionalliga West. Chef-Trainer Sven Demandt vor dem rot-weissen Pflichtspielauftakt gegen Viktoria Köln.

Hallo Sven! Am Samstag geht es endlich wieder los. Wie sieht nach der langen Vorbereitung die Personalsituation aus?

Sven Demandt: Die Personalsituation sieht ganz ordentlich aus. Jeffrey Obst ist logischerweise noch verletzt, Jan-Steffen Meier ist verletzt und wir haben jetzt noch Timo Becker der mit Adduktorenproblemen ein bisschen angeschlagen ist, wobei ich aber davon ausgehe, dass er einsatzfähig ist. Ansonsten sind alle anderen Jungs fit und gesund und freuen sich darauf, dass es Samstag losgeht.

In der Hinrunde verlor RWE 4:0. Was muss man in Köln anders machen, als damals an der Hafenstraße?

SD: Ich glaube wir müssen nicht viel anders spielen als in der ersten Halbzeit, weil wir da ein richtig gutes Spiel gemacht haben. Wir haben gut umgeschaltet und haben uns genügend Möglichkeiten herausgespielt. Wenn wir allerdings solche Möglichkeiten haben, müssen wir die besser nutzen, das war im Hinspiel nicht der Fall, gerade in der ersten Halbzeit aber auch in der zweiten, wo wir gut aus der Pause gekommen sind. Das wird eben sehr wichtig sein, so viele Möglichkeiten werden wir nicht bekommen. Erst mal müssen wir uns Chancen herausspielen, klar, aber wenn wir welche haben, müssen wir sie einfach besser und entschlossener nutzen.  Wir wissen, dass Viktoria gerade in der Offensive sehr gut besetzt ist. Der nächste Punkt ist dann natürlich gut zu verteidigen. Das sind zwei wichtige Voraussetzungen, um ein Spiel zu gewinnen.

Wie sieht der Plan für die Restrunde aus?

SD: Wichtig ist erst einmal eine gewisse Stabilität zu kriegen, ich glaube, dass wir die Defensiv in der Hinserie hatten und dass wir die auch nicht verlieren dürfen. Klar ist aber auch, dass wir gerade in Heimspielen fünf Mal kein Tor gemacht haben. Vielfach haben wir uns genügend Möglichkeiten herausgespielt, teilweise aber auch eben nicht genügend und das muss schon unser Ziel sein. Wir wollen mehr Heimspiele gewinnen, dafür müssen wir vielleicht manchmal auch mehr Risiko gehen. Dessen sind wir uns bewusst und daran haben wir auch gearbeitet, ohne eben aber genau diese Stabilität, die wir haben, aufzugeben. Das wird eben die Kunst sein.

Was erwartest du am Samstag für ein Spiel?

SD: Meist ist das erste Spiel hart umkämpft und intensiv. Ich glaube, dass es auf Dinge wie Leidenschaft am Samstag mehr ankommen wird, als auf taktische Finesse. Man muss auch ehrlicherweise sagen, Viktoria wird das Spiel gewinnen müssen, die wollen weiter oben dran bleiben. Klar, wir wollen auch gewinnen, aber Viktoria hat mehr Druck als wir. Wenn man auf das Torverhältnis guckt, hat Viktoria schon mit Abstand die meisten Tore gemacht, für eine Spitzenmannschaft aber eben auch relativ viele Tore kassiert und das ist logischerweise auch ein Ansatz für uns zu sagen: Hey, da geht was.