31. August 2018

Ein Sieg der Marke Hafenstraße

RWE gewinnt umkäpftes Spiel und feiert den fünften Dreier in Serie.

Rot-Weiss Essen bleibt an der Spitze der Regionalliga West. Vor 10.217 lautstarken Zuschauern feierten die Rot-Weissen nach 90 umkäpften Minuten einen 1:0-Heimsieg. Timo Brauer erzielte nach einer Stunde das Tor des Tages (65.). "Wir haben heute alles in die Waagschale geworfen und das hat es auch gebraucht gegen diesen Gegner. Wir haben gerade die Eins-gegen-Eins-Situationen für uns entschieden und das war heute extrem wichtig", so Chef-Trainer Karsten Neitzel nach Schlusspfiff.

Endlich wieder ein Flutlichtspiel an der Hafenstraße! Gegen den Bonner SC liefen die Rot-Weissen erstmals in der noch jungen Saison an der heimischen Hafenstraße unter Flutlicht auf. Nach zuletzt vier Siegen in Serie wollte die Neitzel-Elf auch gegen den BSC nachlegen. Für dieses Ziel schickte der rot-weisse Chef-Trainer die gleiche Startelf ins Rennen, mit der sowohl die Kölner U21 als auch der TV Herkenrath bezwungen werden konnte.    

Und die Rot-Weissen schickten sich gleich an, den fünften Dreier in Folge einzufahren. Mit einem enormen Tempo wirbelte RWE die Bonner Hintermannschaft durcheinander und ließ die Gäste durch frühes Pressing in der Anfangsviertelstunde kaum aus der eigenen Hälfte kommen. Benjamin Baier war in dieser Phase gleich zweimal dicht am Führungstreffer, scheiterte mit seinem Schlenzer (2.) jedoch zunächst am Torwart Michel und wenig später per Freistoß an der eigenen Genauigkeit (7.). Und auch als der rot-weisse Druck etwas nachließ, blieb RWE gefährlich: Erst war es Kai Pröger, der aus spitzem Winkel geblockt wurde (18.), bevor Timo Brauer bei der darauffolgenden Ecke einen Kopfball Zentimeter neben die falsche Seite des Pfostens setzte (19.).

Doch im Laufe der Spielzeit entwickelte sich die Begegnung immer mehr zum Kampfspiel, was auf Kosten der Zielstrebigkeit beider Mannschaften ging. Durch den Seitenwechsel kam diese jedoch zurück. Zunächst machten die Bonner Alarm vor dem Tor von Lukas Raeder, der Somuahs Schuss zur Ecke klärte (52.). RWE kam erst nach einer Stunde wieder vor die gegnerische Kiste. Dafür aber umso gefährlicher: Kevin Grund fand von links mit seinem Ball den Weg an sämtlichen Abwehrbeinen vorbei zu Kai Pröger. Der den Ball aus vollem Lauf nicht mehr frontal platzieren konnte (61.).  Besser lief es wenige Minuten später, als sich die rot-weisse Nummer 10 als Vorbereiter betätigte. Dieses Mal wurschtelte Timo Brauer den Ball im Fallen irgendwie zur Führung über die Linie. Was dann folgte, war rot-weisse Leidenschaft auf dem Platz und auf den Rängen. Angetrieben von 10.000 Rot-Weissen im Stadion Essen warfen sich die Essener in jeden Ball und brachten die Führung über die Zeit. Für den einzigen Wehrmutstropfen sorgte kurz vor Abpfiff Schiedsrichter Steffens, der nach einem rüden Einsteigen von Bors gegen Wirtz und der sich daraus ergebenen Rudelbildung Ersatztorwart Robin Heller die rote Karte zeigte.