16. August 2017

Ehrentag der rot-weissen Vereinslegende Helmut Rahn

Egal ob als Statue vor dem Stadion, als Namensgeber einer Tribüne oder als Portrait in der Zeche Hafenstraße – Helmut Rahn ist auch heute noch ein großer Teil von Rot-Weiss Essen und hat als Pokalsieger und Deutscher Meister die Geschichte des Vereins geprägt. Am heutigen Mittwoch wäre die rot-weisse Vereinslegende 88 Jahre alt geworden.

„Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen…Rahn schießt…Tor Tor Tor.“, diese Worte von Fernsehkommentator Herbert Zimmermann haben Helmut Rahn in ganz Deutschland berühmt gemacht. Mit seinem Tor zum 3:2 im Finale der Weltmeisterschaft 1954 gegen Ungarn sorgte Rahn für den bis dato größten Erfolg der deutschen Nationalmannschaft und damit für Ablenkung im tristen Nachkriegsdeutschland der 50er Jahre.

Doch nicht nur international war „der Boss“, wie Rahn genannt wurde, erfolgreich. Von 1951 bis 1959 schoss er 88 Tore in 201 Pflichtspielen für Rot-Weiss Essen. Der schnelle Außenstürmer gewann mit dem RWE 1953 den Pokal sowie 1955 die deutsche Meisterschaft. Zu dieser Zeit war der gebürtige Essener der herausragende Spieler der Rot-Weissen und auch über die deutschen Grenzen hinaus bekannt. Bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres 1958 wurde der Essener Rahn hinter Raymond Kopa auf Platz Zwei gewählt.

Mit seinem temperamentvollen und optimistischen Charakter, gepaart mit dem Dialekt des Ruhrpotts passte Rahn perfekt nach Essen, wohin er nach Gastspielen in Köln, Enschede und Duisburg zurückkehrte. Nach seiner aktiven Laufbahn zog er sich allerdings vom Fußball zurück, bei dem es ihm zu sehr um die Show und weniger um den Sport an sich ging.

Im Jahr 2003 verstarb Helmut Rahn in Essen. Seit 2004 erinnert eine Statue an den „Boss“, der nicht nur den Essener sondern auch den deutschen Fußball geprägt hat.