29. März 2017

„Darf diese Mannschaft nie abschreiben“

Die Stimmen zum Spiel gegen den Wuppertaler SV

Benjamin Baier: Das heute war einfach Pokal, da gibt es eben nur einen Sieger. Das 1:1 für uns ist relativ schnell gefallen und dann hat man gemerkt: Die Brust wird immer breiter. Dann setzt sich Platzo überragend draußen durch und flankt auf den langen Pfosten und Timo köpft ihn ein. Ab dem Zeitpunkt haben wir gemerkt, heute sind nur wir der Sieger. Wir konnten den Fans heute mal einen schönen Sieg bieten. Da auch ein großes Dankeschön an die Fans. Was die heute wieder abgeliefert haben, war natürlich sensationell. Jetzt wollen wir am besten noch in den DFB-Pokal, das war das Ziel von Anfang an.

Timo Brauer: Die acht Minuten, in denen wir das Spiel gedreht haben, ist das, was den Pokal und was auch Rot-Weiss Essen ausmacht. Ich glaube, es war heute ein typisches Pokalspiel – alles ein bisschen zerfahren mit vielen langen Bällen. Dann muss man der Mannschaft einfach ein Kompliment aussprechen, mit was für einem Willen wir zurückgekommen sind. Diese Mannschaft darf man einfach nicht abschreiben. Natürlich auch getrieben durch die super Fans die mitgereist sind. Das Ergebnis zählt im Pokal und wir freuen uns, dass wir im Finale sind.

Prof. Dr. Michael Welling (1. Vorsitzender Rot-Weiss Essen): Das heute war ein Halbfinale mit 13.000 Zuschauern, super Unterstützung auf beiden Seiten – es war einfach stimmungsvoll und deswegen machen wir Fußball. Und dass wir das dann auch noch gewinnen, ist natürlich sensationell.

Sven Demandt (Chef-Trainer Rot-Weiss Essen): Wir sind natürlich sehr froh und glücklich. Im Pokal geht es darum weiter zu kommen. Ich glaube, das heute war ein sehr wichtiges Spiel, das hat man den Spielern in der ersten Halbzeit auch angemerkt, weil es etwas zerfahren war. Viele lange Bälle, viele Freistöße und kaum Torszenen auf beiden Seiten. Mit dem 1:0 gegen uns hat die Partie dann Fahrt aufgenommen und es wurde zum richtigen Poalfight. Wir sind super zurückgekommen. Das 1:1 und da 2:1 waren richtig gut rausgespielt und dann machen wir noch das 3:1. Durch das 3:2 wurde es dann noch mal ein bisschen spannend. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist der Sieg dann denke ich auch verdient und wir freuen uns jetzt einfach, dass wir im Finale sind.

Stefan Vollmerhausen (Chef-Trainer Wuppertaler SV): Wir sind heute natürlich nicht so zufrieden. Wir hatten uns natürlich viel vorgenommen heute und aus meiner Sich lief auch zunächst alles nach Plan. Wir haben dann die Führung erzielt und waren, wie ich finde, sehr griffig und giftig. Dann passiert und ein Fehler an der Mittellinie, wo wir einfach nicht konsequent sind und Essen bestraft das natürlich dann sofort. Dann sind wir in zehn Minuten komplett auseinander gebrochen, das ist so in der Form noch nicht passiert seitdem ich hier Trainer bin. Nach dem 3:1 hat es dann fast noch das vierte Tor gegeben. Dann haben wir uns ein wenig geschüttelt und sind dann noch mal zurückgekommen und haben Druck aufgebaut. Aber Essen hat es dann einfach gut gemacht und wir sind traurig, dass wir nicht weiter gekommen sind.