2. Februar 2017

Breilmanns Wiese: Zuversicht bei Carsten Wolters: „Auch nächste Saison erstklassig“

U19 am Sonntag zum Restrundenauftakt gegen direkten Konkurrenten Wuppertaler SV

Das erste Punktspiel des neuen Jahres hat es für die U19 von Rot-Weiss Essen direkt in sich. Für das Team von Trainer Carsten Wolters kommt es zum Restrundenauftakt in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga am Sonntag ab 11.00 Uhr im Sportpark „Am Hallo“ zum Derby gegen den „Erzrivalen“ Wuppertaler SV. Doch das Kräftemessen ist nicht nur aus Prestigegründen von großer Bedeutung. Der Blick auf die Tabelle verrät, dass der WSV ein Konkurrent im Kampf um den Klassenverbleib in der West-Staffel ist.

Während der rot-weisse Nachwuchs mit einem Polster von zwei Zählern Vorsprung auf die Gefahrenzone überwintern konnte, befinden sich die Wuppertaler unter dem Strich, müssen drei Punkte aufholen, wenn sie auch in der kommenden Spielzeit in der höchsten deutschen A-Junioren-Spielklasse an den Start gehen wollen. Im Hinspiel (2:0 für den WSV) stand noch der frühere RWE-Profi Dennis Brinkmann bei den Wuppertalern an der Seitenlinie. Mittlerweile leitet Brinkmann die Geschäftsstelle der Bergischen und Christian Britscho nimmt auf der Wuppertaler Trainerbank Platz.

Zuvor war Britscho viele Jahre als U17-Trainer beim VfL Bochum aktiv. „Das Duell gegen Essen gleich zu Beginn ist gar nicht mal schlecht. Nach dem Spiel wissen wir, wo wir stehen“, so Britscho, der in Bochum einst Nationalspieler Leon Goretzka (inzwischen FC Schalke 04) und Lukas Klostermann (RB Leipzig) ausgebildet hatte.

Carsten Wolters, Trainer der rot-weissen U19, ist vor dem Restrundenstart guter Dinge: „Ich bin optimistisch, dass wir auch in der nächsten Saison erstklassig sein werden. Die Mannschaft bringt eine herausragende Mentalität mit, haut sich richtig rein. Entscheidend wird ein guter Start sein, denn es geht zu Beginn gegen die Konkurrenten um den Klassenverbleib.“

Auf die Restrunde vorbereitet hat sich die Wolters-Elf ausschließlich an der heimischen Seumannstraße. „Wir haben auf Kunstrasen trainiert, deshalb hatten wir keine Einschränkungen“, berichtet Ex-Profi Wolters. Die Einheiten waren intensiv, neben Konditionsübungen wurde sowohl das defensive wie auch das offensive Verhalten verfeinert. „In der Verteidigung haben wir dem Gegner oftmals zu viel Platz gelassen. Wir müssen enger stehen und energischer zu Werke gehen. Im Angriff haben wir mit Kontaktbegrenzungen gearbeitet, um das schnelle Spiel in die Spitze zu verbessern“, berichtet Wolters.

Personell hat eine Veränderung gegeben. Innenverteidiger Giuliano Nieddu hat RWE aus privaten Gründen verlassen. Dafür ist Nico Wolters – nicht verwandt oder verschwägert mit dem Trainer – neu zur Mannschaft gestoßen. Die bisherigen Stationen des Linksverteidigers, der bereits von 2010 bis 2014 das rot-weisse Trikot getragen hatte, waren unter anderem die U19-Mannschaften des SC Preußen Münster und von Fortuna Düsseldorf. Wolters ist als Ersatz für Nils da Costa Pereira gedacht, der mit Patellasehnenproblemen voraussichtlich noch bis März ausfallen wird.

Auch auf Trainerbank ist neben Wolters ein neues Gesicht zu sehen. Jörg Dohmann hat Robin Krüger als Co-Trainer beerbt. „Robin wollte sich neu orientieren. Wir haben seinem Wunsch nach einer neuen Herausforderung entsprochen“, so Wolters. Den Kontakt zu Dohmann, der zuvor zehn Jahre als Cheftrainer des A-Kreisligisten SG Altenessen tätig gewesen war, hatte Andreas Winkler, Direktor für Entwicklung bei RWE, hergestellt. „Die neuen Impulse, die Jörg setzt, wirken sich positiv aus. Er hat eine gute Ansprache an die Mannschaft und hat das Training mit neuen Übungen aufgefrischt“, meint Wolters.

Ein Trio aus seinem Kader wurde vor wenigen Tagen befördert. Ismail Remmo, Boris Tomiak und Emre Keskin werden in Zukunft auch regelmäßig mit der Regionalliga-Mannschaft trainieren und könnten auch im Team von Cheftrainer Sven Demandt, dem Wolters auch assistiert, zum Einsatz kommen. „Priorität hat die U19. Aber die Einheiten mit den Senioren werden die Jungs weiterbringen. Gerade im Hinblick auf die Physis und Handlungsschnelligkeit. Davon wir auch die U19 profitieren“, sagt Wolters.