13. Februar 2017

Breilmanns Wiese: „Haben uns Schneid abkaufen lassen“

U19 muss im Derby bei Rot-Weiß Oberhausen herben Rückschlag hinnehmen

Die U19 von Rot-Weiss Essen musste im Kampf um den Klassenverbleib in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga einen herben Rückschlag hinnehmen. Das Revierderby beim Nachbarn Rot-Weiß Oberhausen verlor die Mannschaft von RWE-Trainer Carsten Wolters 1:2 (1:1). Rot-Weiss verpasste damit die große Chance, sich weiter von der Gefahrenzone abzusetzen. Mit 15 Punkten rangieren die Essener auf dem zehnten Tabellenplatz, haben zwei Zähler Vorsprung vor dem ersten Abstiegsrang. Das bisherige Schlusslicht RWO gab durch den Derbysieg die „Rote Laterne“ an den Wuppertaler SV ab.

Vor 150 Zuschauern, darunter auch RWE-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Michael Welling, legte RWE los wie die Feuerwehr. Nach feiner Vorarbeit von Baris Ekincier sorgte Mittelfeldspieler Jason Ceka bereits in der ersten Spielminute für die Essener Führung. „Das hätte uns eigentlich in die Karten spielen müssen“, so Trainer Wolters. Doch postwendend schlugen die „Kleeblätter“ durch Angreifer Tarik Kurt (4.) zurück. Insgesamt agierten beide Mannschaften nervös, leisteten sich zahlreiche Abspielfehler. Kurz vor der Halbzeit wäre Jason Ceka fast der zweite Essener Treffer gelungen. Doch sein Kopfball (45.) klatschte nur gegen die Latte.

„Im zweiten Durchgang haben wir nicht mehr stattgefunden und uns von Oberhausen den Schneid abkaufen lassen“, war Wolters mit dem Auftreten seiner Mannschaft nach der Pause gar nicht einverstanden. Die Folge: Nachdem Maxwell Bimpek (51.) die „Kleeblätter“ nach einer Standardsituation per Kopf in Führung brachte, hatte RWE kaum noch etwas entgegenzusetzen. Bis auf die Chance von Simon Skruppin (88.) verpufften alle RWE-Angriffsbemühungen. Vielmehr konnte sich die Mannschaft sogar noch bei Torhüter Stefan Jaschin bedanken, der mit zwei Glanzparaden RWE im Spiel gehalten hatte. Zu allem Überfluss sah RWE-Spieler Emre Keskin in der Schlussphase wegen wiederholten Foulspiels auch noch die Gelb-Rote Karte (90.+3).

„RWO hat Männerfußball gespielt, wir wollten dagegen alles spielerisch lösen“, war Wolters bedient. Auch Baris Ekincier war nach dem Schlusspfiff enttäuscht: „Wir haben zu viele Fehler gemacht und im Angriff überhaupt keinen Schwung entwickelt. Beim 1:2, das nach einem Eckball fiel, fehlte die Zuordnung. Das Ergebnis ist ein großer Rückschlag.“

Die Rot-Weissen, die schon das Hinspiel gegen Oberhausen 2:4 verloren hatten, rangieren weiterhin zwei Punkte vor der Abstiegszone. Am nächsten Sonntag (19. Februar) geht es ab 19 Uhr „Am Hallo“ gegen den MSV Duisburg, Wolters‘ langjährigen Verein. Die „Zebras“ mussten sich dem 1. FC Köln 1:5 geschlagen geben, belegen Platz sieben.