12. September 2016

Breilmanns Wiese: „Haben uns endlich belohnt“

U19 zeigt Moral, holt bei Duisburger „Zebras“ Zwei-Tore-Rückstand auf

Die U19 von Rot-Weiss Essen hat in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga nach vier Niederlagen in Folge den ersten Punkt geholt. Das 3:3 (1:1) im Ruhrderby beim MSV Duisburg war nichts für schwache Nerven. RWE-Angreifer Isamel Remmo (22.) glich die frühe Führung der „Zebras“ aus. Nach einem Doppelschlag von MSV-Angreifer Lukas Daschner (47./52.) sicherte sich die Mannschaft von RWE-Trainer Carsten Wolters durch die späten Treffer von Boris Tomiak (84.) und Johan Scherr (90.+2) noch das Remis.
 
Für RWE-Trainer Carsten Wolters war die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte ein ganz besonderes Spiel. Rund zehn Jahre schnürte der inzwischen 47-Jährige für den MSV in der 1. und 2. Bundesliga sowie im DFB-Pokal in über 300 Spielen seine Fußballschuhe. Anschließend hatte er neun Jahre lang als Trainer verschiedener Duisburger Nachwuchsmannschaften für die „Zebras“ gearbeitet. „Es war ein sehr emotionales Wiedersehen und ich bin überglücklich, dass wir uns endlich für unseren Aufwand belohnt haben“, zog Wolter ein zufriedenes Fazit.
 
In der ersten Halbzeit hatte unsere Mannschaft trotz des frühen Rückstands klare Feldvorteile. Deshalb war der 1:1-Ausgleich auch hochverdient. RWE-Angreifer Ismael Remmo hatte bei einem Rückpass das richtige Näschen, sprintete dazwischen und köpfte den Ball über den herauseilenden MSV-Keeper.
 
„In der zweiten Halbzeit habe ich fest an einem Sieg für uns geglaubt“, war sich Wolters sicher. Doch bei den beiden Gegentreffern sah die komplette RWE-Hintermannschaft nicht gut aus. Erst sorgte ein Missverständnis zwischen Giuliano Nieddu und Noah Schulz für den erneuten RWE-Rückstand. Auch beim dritten MSV-Tor wirkte die RWE-Hintermannschaft orientierungslos. „Wir spielen zwar immer gut mit, machen aber zu viele einfache Fehler, sind einfach nicht konsequent genug“, monierte der Trainer.
 
Wie die U19 aber mit dem Zwei-Tore-Rückstand umgegangen war, dafür hatte Carsten Wolters nur noch lobenden Worte übrig: „Das war die Reaktion, die ich sehen wollte. Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Der Punkt war mehr als verdient und wird uns für die kommenden Aufgaben Auftrieb geben.“ RWE ließ nicht locker, Boris Tomiak sorgte mit seinem Kopfballtor (84.) für den Anschlusstreffer. In einer hektischen Schlussphase war es der eingewechselte Johan Scherr, der nach einem schönen Sololauf in der Nachspielzeit (90.+2) für den verdienten Ausgleich sorgte.
 
Am kommenden Samstag ab 11 Uhr steht für RWE „Am Hallo“ gegen Fortuna Düsseldorf schon das nächste Derby auf dem Programm. „Mit der Fortuna erwartet uns erneut ein schwerer Brocken“, warnt Wolters. Die Landeshauptstädter unterstrichen ihre derzeitige Form durch einen 5:1-Heimsieg gegen den rheinischen Rivalen 1. FC Köln.