17. Februar 2017

Breilmanns Wiese: „Frage der Mentalität“

U19-Trainer mit „Kribbeln“ vor Duell mit seinem langjährigen Verein MSV Duisburg

Mit den richtigen Lehren aus der bitteren 1:2-Auswärtsniederlage im Derby beim direkten Konkurrenten Rot-Weiß Oberhausen hofft Carsten Wolters, Trainer der U19 von Rot-Weiss Essen, auf eine Reaktion seiner Mannschaft in der Partie der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga am Sonntag ab 11.00 Uhr gegen den MSV Duisburg (Sportanlage "Am Hallo").

„Gegen den MSV müssen wir in den Zweikämpfen bis an die Grenze gehen. Und wenn es sein muss, auch einmal darüber hinaus“, stellt der Ex-Profi klar: „Auch wenn es nicht unbedingt dem Naturell meiner Mannschaft entspricht: Aber diese Mentalität müssen wir uns einfach aufzwingen. Wenn wir dann über den Kampf und den Willen dem MSV den Schneid abgekauft haben, können wir auch über Kreativität und spielerische Lösungen nachdenken“, so Wolters. Damit der Wille stimmt, will „Erle“ Wolters zwei bis drei Änderungen vornehmen: „Ich brauche Jungs auf dem Platz, die Ansagen machen und die Mitspieler pushen.“

Die Duisburger rangieren vor dem Ruhrgebietsduell auf Platz sieben, haben sechs Punkte mehr als die Rot-Weissen gesammelt. Der Vorsprung von RWE auf die Abstiegszone beträgt zwei Punkte. „Der Druck wächst, das haben wir uns durch die magere Ausbeute von einem Punkt aus den Duellen gegen die Abstiegskonkurrenten Wuppertal und Oberhausen selbst zuzuschreiben“, meint Wolters.

Ein Vorteil könnte es sein, dass Wolters fast alle MSV-Spieler sehr gut kennt. „Ich habe die Jungs trainiert, kenne die Stärken und Schwächen. Das werde ich bei der Aufstellung und taktischen Besprechung berücksichtigen. So werde ich zum Beispiel einen schnellen Spieler meiner Mannschaft gegen einen schnellen Duisburger Spieler stellen“, sagt der 47-Jährige, für den die Partie nach zuvor fast 20 Jahren beim MSV als Spieler und Trainer noch immer mit einem „Kribbeln“ verbunden ist.

Nicht mit von der Partie wird RWE-Mittelfeldspieler Emre Keskin sein, der gegen Oberhausen die Gelb-Rote Karte gesehen hatte und somit erst das zweite Spiel in dieser Saison verpassen wird.