10. April 2017

Breilmanns Wiese: „Es kann noch alles passieren“

RWE U19 rutscht nach 0:4 bei Arminia Bielefeld auf einen Abstiegsplatz

Einen bitteren Spieltag erlebte die U19 von RWE in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga: Drei Partien vor Saisonende rutschten die Essener auf einen Abstiegsrang ab. Zum einen, weil das Gastspiel beim direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld 0:4 (0:2) verloren ging. Zum anderen, weil Rot-Weiß Oberhausen ein 1:1 beim SC Preußen Münster holte und damit an RWE vorbeizog. Auf dem ersten Nichtabstiegsrang hat Oberhausen nun einen Zähler Vorsprung auf die Mannschaft von RWE-Trainer Carsten Wolters.
 
„Wir müssen jetzt sicher nicht auf andere schauen“, gab sich Ex-Profi Wolters nach dem Auftritt bei der Arminia kämpferisch. „Fakt ist, dass wir den Klassenverbleib nach aktuellem Stand nicht mehr in der eigenen Hand haben. Es kann aber noch alles passieren. Wir müssen schauen, dass wir das beeinflussen, was wir beeinflussen können.“
 
In Bielefeld waren die Rot-Weissen nach einer ordentlichen Anfangsphase durch einen Treffer von Niklas Sewing (11.) in Rückstand geraten, Dersim-Sahan Kaynak (17.) erhöhte nur wenige Minuten später auf 2:0 aus Sicht von Bielefeld. Kurz vor der Halbzeit schwächte sich RWE dann selbst. Jason Ceka (45.), der einen Tag zuvor beim 1:1 in der Regionalliga West bei Borussia Dortmunds U 23 zum Aufgebot von Cheftrainer Sven Demandt gehört hatte, sah wegen groben Foulspiels die Rote Karte und muss vorerst pausieren.
 
Nach der Halbzeit wurde es mit dem 0:2 und dem Platzverweis im Rücken schwer, zurückzukommen. Erneut Kaynak (64.) und Semir Ucar (81.) machten für die Arminia alles klar. Bei nun sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone können die Ostwestfalen wohl bereits die neue Saison in der höchsten deutschen U19-Spielklasse planen.
 
Das Fazit von Wolters lautete: „Gerade in den Partien gegen die direkte Konkurrenz tun wir uns in dieser Saison schwer. Zu welchen Leistungen die Mannschaft in der Lage ist, hat sie gerade gegen die Teams aus dem oberen Tabellendrittel wie Dortmund oder Bochum unter Beweis gestellt. In Bielefeld haben wir den Gegner durch das erste vermeidbare Gegentor stark gemacht und bekommen kurz vor der Pause einen unnötigen Platzverweis. Jason war frustriert, dennoch darf er an der Mittellinie nicht so hingehen. Das weiß er auch. Es nützt nun aber nichts. Wir müssen die Enttäuschung abschütteln und nach vorne schauen.“
 
Das Restprogramm hat es für RWE allerdings durchaus in sich. Am nächsten Samstag (22. April) geht es ab 11 Uhr vor eigenem Publikum „Am Hallo“ gegen den Titelanwärter FC Schalke 04, der nach seiner 2:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Köln punkten muss, um die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen. Im Anschluss reist Rot-Weiss zum Tabellenschlusslicht FC Viktoria Köln (30. April). Die Saison endet mit der Partie gegen den sechstplatzierten 1. FC Köln (6. Mai).