22. Januar 2021

Bonner SC zu Gast an der Hafenstraße

Begegnung mit ehemaligen RWE-Kapitän Neunaber und Neu-Trainer Joppe

Zum ersten Heimspiel des Fußballjahres 2021 empfängt Rot-Weiss Essen am heutigen Samstag, 14 Uhr, im Rahmen des 23. Spieltages den Tabellenletzten Bonner SC. Den ehemaligen Bundeshauptstädtern bleiben nach ihrem missglückten Rückrundenstart (0:1 gegen die Sportfreunde Lotte) noch 20 Partien, um den Rückstand von sieben Punkten auf den ersten Nichtabstiegsplatz (aktuell: Wuppertaler SV) aufzuholen.

Diese Zielsetzung verfolgt der Bonner SC seit Mitte Dezember mit Björn Joppe. Der frühere Bundesligaprofi, der während seiner aktiven Laufbahn unter anderem für den VfL Bochum, den 1. FC Union Berlin und den VfL Osnabrück auflief, war von September bis Oktober Trainer beim TuS Bersenbrück in der Oberliga Niedersachsen. Zuvor betreute der gebürtige Wuppertaler auch schon den 1. FC Lokomotive Leipzig in der Regionalliga Nordost und führte den Traditionsverein dort in die Spitzengruppe. "In Leipzig hat Björn mit jungen Spielern erfolgreich gearbeitet", sagt Bonns Sportlicher Leiter Mario Neunaber, der als früherer RWE-Kapitän und Geschäftsstellen-Mitarbeiter an der Hafenstraße noch bestens bekannt ist. "Das war für uns ein ausschlaggebender Grund für seine Verpflichtung."

Zuvor hatte der Bonner SC nach knapp eineinhalb Jahren die Zusammenarbeit mit Thorsten Nehrbauer beendet. Unter dem früheren Bundesliga-Profi und gebürtigen Bonner hatte der BSC zuletzt nur drei Punkte aus neun Spielen geholt. Nach der Freistellung von Nehrbauer trugen U 19-Trainer Lino Sanchez und Co-Trainer Gordon Addai interimsweise in den Spielen gegen den Wuppertaler SV (3:3) und bei Alemannia Aachen (1:3) die Verantwortung. Unter Joppes Regie ist Addai jetzt wieder Co-Trainer.

Punktgewinne sind dem Bonner SC unter seinem neuen Cheftrainer bislang noch nicht gelungen. Dem 0:2 bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach im letzten Spiel vor der kurzen Winterpause folgte zum Jahresauftakt 2021 das 0:1 gegen Mitkonkurrent Sportfreunde Lotte.

Beim Heimspiel gegen die Tecklenburger war erstmals Winter-Zugang Rudolf Gonzalez in einem Pflichtspiel für den BSC am Ball. Der 22-jährige Nationalspieler der Dominikanischen Republik kam vom ZFC Meuselwitz aus der Regionalliga Nordost. Für den Offensivspieler war es die Rückkehr in die Region Mittelrhein, wo er einst beim FC Hennef 05 und Bayer 04 Leverkusen ausgebildet worden war, ehe er über die Stationen beim FC St. Pauli, TuS Koblenz und US Mondorf (Luxemburg) im letzten Sommer in Meuselwitz landete. Für die Thüringer kam Gonzalez in der laufenden Spielzeit bis zur Corona-Unterbrechung in sieben Begegnungen zum Einsatz (insgesamt 284 Minuten). Dabei erzielte er einen Treffer. Für den Bonner SC hatte González während der kurzen Winter-Vorbereitung in einem Testspiel gegen Fortuna Köln (5:4) einen Doppelpack geschnürt.

Mit Burak Gencal und Cedrik Mvondo haben aber auch zwei Spieler den Bonner SC in der Winterpause verlassen. Mittelfeldspieler Gencal nahm eine Vertragsoption wahr und löste seinen Vertrag vorzeitig auf und schloss sich dem direkten Konkurrenten Wuppertaler SV an. Er war zuvor in der laufenden Spielzeit auf 19 Einsätze für Bonn gekommen und hatte dabei fünf Tore erzielt. Für seinen neuen Verein WSV markierte Gencal auf Anhieb den 1:0-Siegtreffer im Kellerduell bei Rot Weiss Ahlen. Der Vertrag mit Cedrik Mvondo (acht Einsätze, ein Tor) wurde dagegen in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst.

Der Vorbericht wird präsentiert von wettbasis.com.