4. Mai 2017

„Auf offensiv starke Wattenscheider einstellen“

RWE-Cheftrainer Sven Demandt vor dem Duell mit SG Wattenscheid 09

Nach zuletzt drei Siegen in Folge will Rot-Weiss Essen die Serie in der Meisterschaft ausbauen. Am Freitag bietet sich dafür beim Duell gegen die SG Wattenscheid 09 die Chance. Die Mannschaft von Cheftrainer Sven Demandt holte zuletzt ein 2:1 gegen die Sportfreunde Siegen an der heimischen Hafenstraße. Ein Thema im Hinterkopf der Rot-Weissen ist zudem der Niederrheinpokal, denn seit Dienstag (02. Mai) ist klar, dass der MSV Duisburg der Gegner von Rot-Weiss Essen im Endspiel (Donnerstag, 25. Mai) sein wird. Sven Demandt nimmt im ausführlichen Interview zu allen Themen Stellung.

Hallo Sven! Bevor wir auf das Spiel gegen Wattenscheid zu sprechen kommen – wie beurteilst du das Ergebnis des zweiten Halbfinals des Niederrheinpokals?

Sven Demandt: Das ist natürlich ein gutes Ergebnis für uns, da sich der MSV aller Voraussicht nach ja schon über die Meisterschaft für den DFB-Pokal qualifizieren wird. Damit wären wir auch bereits durch. Davon abgesehen habe ich nicht das Gefühl, dass deswegen die Spannung raus ist. Schließlich sprechen wir von einem Endspiel. Meine Mannschaft ist heiß auf das Finale.
Mit dem MSV Duisburg haben wir jetzt einen sehr starken Gegner bekommen. Wir können befreit aufspielen, da wir nicht in der Favoritenrolle sind. Das wird nochmal ein schönes Spiel zum Abschluss der Saison.

Was nimmst du aus dem Spiel gegen Siegen am vergangenen Samstag für die Partie gegen Wattenscheid mit?

SD: Ich denke, dass wir gegen die Siegener in den ersten Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Danach haben wir etwas den Faden verloren. Da waren wir zu sorglos und haben nicht aggressiv genug verteidigt. Das muss am Freitag wieder besser werden.

Was erwartest du vom Gegner?

SD: Gegen Fortuna Düsseldorf am Sonntag haben die Wattenscheider mit Sicherheit nicht ihr bestes Spiel gezeigt. Ich erwarte aber, dass sie sich gegen uns deutlich steigern werden. Das ist uns natürlich bewusst.

Beim Spiel am Freitag treffen sich zwei Tabellennachbarn. Ist Wattenscheid in dieser Saison ein Überraschungsteam für dich?  

SD: Das würde ich so nicht sagen. Dass Wattenscheid eine gute Mannschaft hat, war mir auch schon vor der Saison klar. Sie konnten wichtige Spieler wie Buckmaier oder Glowacz behalten und haben das Gerüst der Mannschaft zusammengehalten. Ergänzend dazu haben Sie auch gute neue Spieler dazu geholt. Gerade offensiv sind sie sehr gut aufgestellt. Darauf müssen wir uns einstellen.

In den letzten beiden Spielen hast du taktisch etwas umgestellt. Benjamin Baier ist hinter die Spitzen gerückt. Was waren deine Überlegungen?

SD: Vor allem in Köln und in den ersten Minuten vom Siegen-Spiel hat man gesehen, dass diese Umstellung gefruchtet hat. Wir haben offensiv gut kombiniert und konnten uns viele Chancen herausspielen. Abgesehen davon muss man natürlich auch unsere aktuelle Verletzungsliste beachten. Taktische Umstellungen bleiben bei einer Vielzahl verletzter Spieler nicht aus.

Marcel Platzek ist nach seiner Nasen-OP seit gestern wieder im Mannschaftstraining. Ist er schon wieder eine Option für die Aufstellung am Freitag?

SD: Bei Marcel müssen wir erst einmal abwarten wie er den Einstieg ins Training verkraftet. Das Spiel am Freitag kommt da denke ich etwas zu früh. Mit Kamil Bednarski haben wir aber ja zurzeit einen Spieler der vorne die Tore für uns macht.